Es ist Fußball-EM und für Fußballfans wie mich natürlich eine wunderbare Zeit, um viel Spaß zu haben bei guten Spielen. Aber nicht immer klappt es dann auch mit den Toren, der Torkrampf macht sich breit – und die Angst vor dem Abschluss ist so groß, dass es letztlich bei null Toren für einen selbst bleibt. Wenn einen der Gegner dann noch vorführt, ist es dann schnell vorbei mit einem solchen Turnier. Man ist ins Aus geschossen, kann nachhause fahren und muss mitansehen, wie andere Feiern.

Irgendwie ist es mit Gott manchmal nicht anders. Wir suchen ihn, der Sinn des Lebens ist unser Ziel, aber wir haben Angst vor dem letzten großen Schritt, dem Abschluss, dem „Tor“, das uns zum Sieg führen könnte.

Und dann bleiben wir an dem hängen, was wir haben, geben uns selbst die Schuld, geben anderen die Schuld, hadern mit der vertanen Chance und merken dabei gar nicht, dass die Chance eigentlich noch nicht vorüber ist.

Denn: anders als beim Fußball gibt es bei Gottes Turnier mit uns kein Ende. Wenn wir was verpatzen, den Abschluss nicht schaffen auf dem Weg zu ihm hin, weil wir Angst haben, wir könnten was dabei verlieren, ist das nicht die letzte Chance gewesen. Gott gibt uns genügend Nachspielzeit, damit wir den Treffer mit ihm noch landen können.

Und der ist viel weniger schwierig als ein Tor bei einem echten Fußball-Spiel zu erzielen. Es braucht dafür nur ein kurzes Gebet. Vielleicht wie: Gott, wenn es Dich gibt, dann komm in mein Leben und bleib für immer bei mir. Denn zum Abschluss des „Tors“ und zum Beginn eines Lebens mit Jesus braucht es keine großen Gebete. Da reicht ein kurzes Jesus, sorry, dass ich Dich bisher übersehen und ohne dich gelebt habe. Und das Leben fängt von Neuem an, auf ganz andere Weise als bisher.