Am Anfang diesen Jahres bin ich beim Surfen über ein Foto eines alten Freundes gestolpert. Seitdem bin ich erschüttert, durcheinander, und vieles Alte wurde wieder hochgespült in mir. Ich hatte mich immer wieder gefragt, aus welchem Grund Gott so viele Türen in meinem Leben geschlossen hat. Türen zu Menschen, die mir mal sehr viel bedeutet haben. Türen zu Menschen, die Freunde für mich waren. Menschen, die leere Stellen in meinem Herzen hinterlassen haben. Stellen, die kein anderer Mensch je füllen konnte.
Ich bin damals weg gegangen von da, wo ich aufgewachsen bin. Und mehr als ein Vierteljahrhundert meines Lebens verbracht hatte. Gott hat einfach die Türen zugemacht damals. Ich war davor zwei Jahre weg gewesen, um von meiner Sucht frei zu werden. Und bin danach einfach nicht mehr wirklich dort angekommen. Am Ende hatte ich Freundschaften verloren, die mir teuer und wichtig waren. Ich hatte die Hoffnung aufgeben müssen, dass es jemals Frieden geben wird in meiner Familie. Das tut bis heute alles sehr weh. Und mitten in diesen Schmerz der letzten Tage fiel mir Abraham wieder ein. Was wäre gewesen, wenn er nicht gegangen wäre?
Ich war 19, als Gott mir aufs Herz legte, eines Tages wegzugehen, von da, wo ich lebte. Damals dachte ich, es wäre für mich der Ruf in die Mission gewesen. Aber ich war nie für ein Leben als Missionarin in einem anderen Land berufen, wie ich irgendwann. Gott hatte nur damals schon längst gewusst, dass ich eines Tages würde von dort, wo ich zuhause war, wo ich Freunde hatte und Vertraute, weggehen müsste. Weiterlesen
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