Herr, ich weiß kein Gebet in diesen Zeiten. Ich fühle mich überfordert von Dingen, die ich nicht beeinflussen kann. Und von Dingen, die ich in der Hand habe, eigentlich. Ich weiß oft nicht, wo ich stehe. Und mir fehlt der Mut, auszubrechen und aufzubrechen, um die Dinge zu tun, die ich in der Hand habe. Und die Dinge, die ich nicht in der Hand habe, in Deine Hände zu befehlen.

Mein Leben liegt in Deiner Hand. Das, was ich nicht in der Hand habe. Und das, was ich in der Hand habe, und es nicht auf die Reihe bekomme, es mutig anzugehen.

Ich war nie ein Jammerlappen, Gott. Ich war eher immer die zu Starke, die nach außen zu Selbstbewusste. Dann hast Du mich gelehrt, was es heißt, authentisch zu sein und ein authentisches Leben zu leben, auch als Christin. Und jetzt? Verliere ich den Faden, weil ich nicht mehr ein noch aus weiß und die Welt, von der ich dachte, ich bin in ihr Zuhause, möglicherweise nur ein fataler Irrtum war.

Möge dies irgendjemandem da draußen helfen. Aus irgendeinem Grund soll ich das hier aufschreiben, nachdem der Blog eine ganze Zeitlang pausiert hat. Ich dachte, er sei nicht mehr relevant, nicht mehr von Nöten. Ich dachte, ich hätte meine Geschichte hier zu Ende erzählt und mein Weg wäre weg von diesem Blog hin in einen anderen Dienst. Doch ich habe mich geirrt. Nicht deshalb bin ich überfordert und ratlos, ich weiß nur nicht, wohin Gott die Reise mit diesem Blog nun führen wird. Ich will keine christliche Influencerin sein, keine „Sinnfluencerin“, wie manche es nennen. Das bin ich nicht. Ich will nur Hoffnung machen in dunklen Zeiten und ein Licht sein in dieser Welt, die sich immer mehr verliert in Hass und Krieg.

Christel