Wir leben in einer Zeit, in der Glaube eine immer geringere Rolle in Deutschland spielt. Es gibt immer weniger Christen. Warum auch, mag man denken. Es gibt im 21. Jahrhundert so viele Möglichkeiten, sein Leben zu gestalten. Für was brauche ich da noch die Kirche, die sowieso nach Motten stinkt und in der Vergangenheit steckengeblieben scheint. Doch ist Kirche wirklich Gott? Oder haben die Christen auf ihrem Weg in den letzten Jahrzehnten möglicherweise schlichtweg vergessen, um was es bei diesem Glauben geht, um was es bei diesem Jesus geht?

Der Glaube vieler ist tot, ausgehöhlt wie ein Baum, der zum Fraß irgendwelcher Würmer geworden ist. Irgendwo scheinen die Christen falsch abgebogen zu sein und nicht wenige Gemeinden, mal mehr mal weniger lebendig, treten auf der Stelle.

Und dann wird dies Programm aufgelegt. Und das Programm durchgezogen. Doch die Austrittszahlen ebben nicht ab. Trotzdem gehen Menschen aus den Kirchgemeinden, und Gemeinden werden zusammengelegt und Gotteshäuser werden entwidmet.

Liegt es daran, dass es diesen Gott vielleicht gar nicht gibt, dass er nur eine Illusion war, welche die Kirchen uns verkaufen wollten? Opium fürs Volk, wie Karl Marx Religion einst bezeichnete. Ist es wirklich nur das?

Wenn man sich die Christenheit in Deutschland heute so ansieht, mag man dem fast Glauben schenken. Wo ist euer Gott, werden wir uns fragen lassen müssen, wenn die Kirchen immer leerer werden und die Menschen sich vom Glauben abwenden.

Mir tut das weh. Weil ich weiß, dass es diesen Gott wirklich gibt. Weil ich weiß, dass Jesus als Mensch auf diese Welt kam, um für jede und jeden Einzelne/n von uns zu sterben. Weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie sehr Glaube ein Leben verändern und ein Herz heilen kann.

Die Christen in Deutschland brauchen vor allem eines angesichts immer leerer werdender Gemeinden: Die Rückkehr zum Ausgangspunkt. Und der Ausgangspunkt unseres Glaubens ist das Kreuz, an dem Jesus an einem Karfreitag starb. An dem er sein Leben gab für uns alle. Doch bei dem Tod, da ist es nicht geblieben. Drei Tage später war das Grab leer und statt eines toten Messias gab es den Auferstandenen.

Wieso wird dieser Jesus nicht mehr gefeiert, in den Kirchen, in den christlichen Gemeinden. Warum wird dieser Tod am Kreuz, der die Trennung von Gott auflöst und der Beginn unserer Veränderung sein kann, nicht gesehen als der Beginn eines neuen Lebens. Eines neuen Lebens für jeden Menschen. Gotteskinder, das sollen wir Christen sein. Gotteskinder, das sind wir, wenn wir zum diesem Ausgangspunkt zurückkehren und sagen „Ja, Jesus, Du bist für mich gestorben, damit ich leben kann.“

Und wer denkt, ach, für mich gilt das nicht. So jemanden wie mich den liebt Gott sowieso nicht. Dem mag ich eines versichern: Gott liebt jeden Menschen. Und bei Ihm gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wenn Er einen so kaputten, schwerstabhängigen, innerlich völlig zerstörten Menschen wie mich zu einem Leben führen kann, in dem die Vergangenheit vergeben ist, und in dem ich all das Schlimme, vergeben konnte, was mir passiert ist, dann liebt Gott wirklich jeden Menschen.

Das bedeutet aber, wer mit Christus lebt, wird ein neuer Mensch. Er ist nicht mehr derselbe, denn sein altes Leben ist vorbei. Ein neues Leben hat begonnen!“ 2. Kor. 5,17