Advent, das sind die vier Sonntage vor der Ankunft des Sohnes Gottes in unserem Leben. Die vier Sonntage, bevor der Sohn Gottes geboren wird. Eine Zeit, in der viele Menschen vor Weihnachten nur noch durch die Gegend rasen. Um Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Und vor lauter Stress oft nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht. Für mich ist Advent nicht nur die Zeit, um auf die Ankunft des Sohnes Gottes zu warten. Dies ist mir an diesem Adventsamstag zum ersten Mal bewusst geworden. Advent 2017 ist für mich auch die Zeit, in der ich bei Gott ankommen kann. In der ich dieses Jahr, das zum Teil ein heilloses Durcheinander war, anfangen kann zu verarbeiten. Das Gute daraus mitzunehmen, und das Schlechte abzuhaken.

Advent: Bei Gott ankommen

Bei Gott anzukommen, heißt für mich auch, bei dem anzukommen, dem ich alles sagen kann. Bei dem ich weinen kann, wenn ich meine Tränen nicht mehr halten will und kann. Bei dem ich lachen kann, wenn ich glücklich bin. Bei dem ich nicht abwarten muss, bis Sonntag ist, und der Gottesdienst beginnt. Sondern zu dem ich immer kommen kann. In jeder Minute meines Lebens. Und egal, wo ich gerade bin, und was ich gerade tue.

Advent: Dem Stress entkommen

Ich werde auch in diesem Jahr keine Weihnachten feiern. Ich habe keine Familie mehr. Dennoch ist Weihnachten für mich etwas Besonderes. Und der Kaufrausch der Menschen da draußen erschreckt mich jedes Jahr aufs Neue mehr. Der Grund, wieso Weihnachten gefeiert wird, wurde von vielen vergessen. Es geht ums Kaufen, ums Rasen, ums immer weniger bei sich selbst sein.

Aber genau dafür ist die Adventszeit vielleicht da. Um bei sich selbst anzukommen. Um in den letzten Wochen des Jahres zur Ruhe zu kommen. Um bei Gott anzukommen, und bei Ihm Heimat zu finden.

Advent zu etwas Besonderem werden lassen

Ich denke, die Adventszeit und Weihnachten 2017 kann für jeden Einzelnen etwas ganz Besonderes werden. Wenn wir es wagen, uns fallen zu lassen in Gottes Hand. Wenn wir den Mut haben, bei Gott anzukommen, so wie wir sind. Mit all unseren Fehlern, mit dem Mist, den wir bauen. Mit dem Guten, das in uns steckt, mit unseren Talenten.

Advent: Gottes große Liebe erkennen

Gott erwartet von uns nicht den perfekten Menschen, den perfekten Christen. Gott wünscht sich nichts Anderes, als dass wir erkennen, wie groß Seine Liebe zu uns ist. Deshalb hat er uns Seinen Sohn geschickt, Jesus Christus. Wegen dessen Geburt wir Weihnachten feiern. Auf dessen Ankunft wir in der Adventszeit warten.

Ich wünsche jedem von euch von Herzen, dass ihr bei Gott ankommt. Dass ihr loslassen könnt, was euch festhält, und was euch von Gott fernhält. Nicht nur in der Zeit des Wartens auf Weihnachten. Sondern an jedem Tag eures Lebens.