2024 war für mich eines der schwersten und schlimmsten Jahre meines Lebens. Mitten in einem Neuanfang, der mir unendlich viel bedeutet hat, erhielt ich die Nachricht, dass sich ein Bruder meines Herzens das Leben genommen hat. Mein Herz zersprang in tausend Scherben, als ich die Todesnachricht erhielt. Wochenlang war mein Herz taub, dann wurde es besser, aber ich stand immer wieder neben mir und meine Gefühle stellten sich plötzlich ab. Ich war zerbrochen, fühlte mich innerlich oft mehr tot als noch am Leben.

Es war, als wäre ich gegen eine Wand gelaufen und alles, was ich am Anfang glaubte, sei zu Ende. Ich klagte Gott nicht an, aber ich verstand Vieles nicht mehr. Ich versuchte, wenigstens zu funktionieren, wenn ich schon Vieles einfach nicht mehr auf die Reihe kriegte. Und bekam so Vieles nicht hin, weil mir die Kraft dafür fehlte.

Ich konnte meist nicht mehr schreiben, weil mir die Worte fehlen. Ja, mir fehlten die Worte. Ich, die ich sonst in allem Leid Gott so sehr vertraute, und die anderen mit ihren Worten geholfen hatte, ich hatte nicht einmal mehr Worte für mich selbst. Ich fühlte mich innerlich so kaputt, so zerstört, dass ich an vielen vielen Tage dachte, ich werde keine Worte mehr finden. Nicht für meinen Brötchenjob als Autorin und Texterin. Und auch nicht mehr in meiner Berufung, Worte zu haben, die vom Glauben und der Hoffnung, vom Mut und vom befreienden Leben mit Gottes erzählen.

An manchen Tagen war es so schlimm, dass ich nicht mal mehr wusste, ob es Gott wirklich gibt. Ich, die mit dem tiefen Glauben. Ich, die mit dem nahezu unerschütterlichen Gottvertrauen, die in allem Schlimmen immer noch Vertrauen hatte in den himmlischen Vater. Ich war am Ende.

Und dann fing Gott in ganz ganz kleinen Schritten an, mich wieder zu reparieren. Er nahm die klitzekleinen Scherben meines Herzen und zeigte mir, dass Er allen Schmerz und alle Tränen sieht. Noch ist der Weg weit, um wieder ein ganzes Herz zu haben. Noch fehlen mir oft die Worte, weil der Schmerz tief in mir sitzt und ich nicht weiß, wie ich all das verarbeiten soll.

Doch ich habe meinen Glauben wieder. Und mein Vertrauen in einen mich liebenden Gott, der jede meiner Tränen in Seinen Händen hält. Wir wissen nicht, warum schlimme Dinge geschehen. Ich weiß nicht, warum Gott einen Anfang so jäh gestoppt hat, der mir so viel bedeutet hat, und den Er selbst mir versprochen hatte schon viele Jahre zuvor. Es liegt nicht in meiner Hand. Ich kann es nur in Seine Hände legen und darauf vertrauen, dass es eines Tages einen Sinn ergeben wird.

„When the choices are hard
When we’re battered and scarred
When we’ve spent our resources
When we’ve given our all
In Jesus‘ name, we press on
“ Selah – Press On

Ich weiß nicht, wo Du am Ende dieses Jahres stehst. Ob es für Dich ein Jahr war, in dem Dinge endlich gut wurden. Oder ob Dinge in Deinem Leben zerbrachen. Ich weiß nur, dass was auch immer geschieht, Du es in Gottes Hand legen kannst. Und wenn Du Gott noch nicht kennst, dann sag Ihm das, damit Er in Dein Leben kommen kann. Weil Seine Liebe auch im schlimmsten Schmerz verändern und heilen kann.