Musik hat schon immer eine sehr große Rolle in meinem Leben gespielt. Musik, das war für mich der Ausdruck meiner Gefühle. Musik, das war für mich Heilung. Und Musik hat auch einen wichtigen Anteil an meinem Glauben an Gott. Nur Eines habe ich nie geschafft: den Song meines Lebens zu schreiben.

Ja, es gab Ansätze. Es gab Lyrics. Ein paar Verse hier, ein guter Hook da. Aber so richtig, Nein, den Song meines Lebens habe ich noch nicht geschrieben.

Und eigentlich war ich längst an dem Punkt, das zu lassen. Vielleicht kann ich ja ganz gute Texte schreiben, aber für einen ganzen Song, für den reicht mein Talent nun eben doch nicht.

Dann habe ich letztens eine Predigt gehört. Und fast in einem Nebensatz kam „Und vielleicht wirst du niemals deinen Song schreiben“. Weil ich ein Vielleicht-Mensch bin. Und denke, es ist eh nicht gut genug, was ich da zu Papier bringe. Weil ich vielleicht nicht genug Talent dazu habe. Oder mich nicht entscheiden kann, welchem Musikgenre ich dem Song meines Lebens zugrundelegen soll.

Oder ich einfach nicht den Hintern hochbekomme habe, das Ding mit dem Song richtig anzugehen. Die falschen Leute gefragt habe, ob ein Text passt. Und irgendwann dachte, vielleicht bin ich einfach doch nicht gut genug in dem, was ich seit Jahrzehnten auf dem Herzen habe: Einen Song zu schreiben. Einen Songtext, Lyrics, in die ich alles packen will, was ich fühle.

Nun ist es gut 40 Jahre her, dass ich zum Glauben an Gott gekommen bin. Dass ich mein Leben Jesus übergeben habe. Manchmal war ich mehr Fan als wirklich Follower (of Christ). Aber ich habe mich über all die vielen Jahre Stück für Stück verändert, an mir gearbeitet, Hilfe in Anspruch genommen, da wo ich mir nicht selbst helfen konnte. Gott hat mich beschnitten, mir so manches Mal den Hintern versohlt und mich doch immer geliebt auch dann, wenn ich gerade wieder mal den Abflug gemacht hatte.

Der Song meines Lebens wäre mit 18 ein anderer gewesen, als er es heute ist. Oder besser, als er es werden wird. Weil ich entschieden habe, ich werde ihn jetzt schreiben, den Song meines Lebens. Ob er am Ende zu Musik werden wird, das weiß allein Gott.