Es ist ein seltsames Jahr, dieses 2017. Nach meinem persönlichen Horrorjahr hat ein neues Jahr begonnen, in das ich keine Hoffnung mehr gelegt hatte. Inzwischen sind einige Monate vergangen, und ich weiß manchmal nicht, wo ich stehe, und wo ich hingehen soll. Es ist ein Jahr der Anfänge, aber auch der Abschiede. Mancher Anfang ist schon bald zuende gegangen, und nun steht schon der nächste an. Ich komme nicht mehr hinterher mit dem mich seltsam fühlen in all dem, und dem Verwirrtsein, was Gottes Wille und Plan mit und in all dem ist für mein Leben.

Die Welt verändert sich zusehends, in einen Ort, der immer unruhiger zu werden scheint. Kriege und Terror, wohin das Auge blickt. Diese Tage sagte mir ein Moslem: „und die Politik gibt uns die Schuld“. Doch Schuld trägt nur der, der tiefe Wunden in die Herzen anderer Menschen schlägt, und sie zu solchen Taten treibt. Das ist mein persönliche Meinung dazu.

Und auch ich verändere mich immer mehr. Seit einer Begegnung mit einem bestimmten Menschen bin ich viel weicher geworden, so weich, wie ich nie mehr gedacht hätte, noch einmal werden zu können. Sie hat sehr alte, sehr tiefe Wunden in mir aufgerissen. Jetzt tritt dieser Mensch wieder aus meinem Leben, und ich weiß nicht, ob es ein Abschied auf Zeit oder auf immer ist.

Ich habe angefangen, mein Leben zu hinterfragen. Das, was ich jeden Tag mache, arbeite, die Menschen, mit denen ich mich umgebe. Und habe mir immer lauter die Frage stellen müssen: wo ich hinwill mit meinem Leben, was mein Lebensplan ist.

Durch meinen Glauben an Gott ist mein Plan eng mit Seinem Plan für mich verknüpft. Im Moment weiß ich nur gar nicht, wo die Reise hingehen soll. Ich spüre nur, dass die nächsten Monate in vielem ganz anders werden, als es die ersten Monate dieses Jahres waren. Die Arbeit an meinem Buch scheint anzustehen, nur weiß ich nicht, ob es nun darum geht, dass ich meinen Krimi fertig überarbeite, oder ob es Gott daran gelegen ist, dass ich die Geschichte meines Lebens aufschreibe.

Beides kostet Zeit, was wiederum finanziert werden will. Schließlich muss ich neben meinem Brötchenjob, dem Schreiben, dann auch dafür Zeit finden und Kraft. Aber da ich nicht mehr die Gesündeste bin, kann ich das nicht mehr, 14 Stunden am Tag ackern, letztens war ich schon nach sechs Stunden total platt.

Ich habe Gott gebeten, mir zu zeigen, was Er will, das ich tun soll. Wenn ich meine Geschichte aufschreiben soll, muss Er einen Weg finden, dies zu finanzieren. Ist dies nicht der Fall, werde ich an meinem Krimi weiterarbeiten, da dieser schon auf der halben Strecke steht, anders als das Buch über meine Lebensgeschichte, bei dem ich fast von 0 anfangen müsste.

Ich bin gespannt, was passieren wird, und was Gottes weiterer Plan für mein Leben ist. Diese Seite werde ich natürlich weiterführen, ohne jede Frage. Wenn ich die Zugriffszahlen sehe, freue ich mich jedes Mal, dass hunderte von Menschen meine Texte lesen. Nicht, weil es meinem Ego gut tut, darum geht es mir nicht. Sondern weil ich bete, dass Gott diese Menschen durch meine Texte berührt.

„Wer auch nur ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt“, steht im Talmud geschrieben. Gott hat das schon vor Jahren tief in mein Herz geschrieben. Mein Leben gehört Gott, und ich bin gespannt, welchen Weg Er mir für die nächsten Monate und Jahre weisen wird.

Mein Leben wird weiter im Wandel sein, denke ich. Weil es schon immer so war, und ich glaube, Gott will mich dadurch davon abhalten, in eine Komfortzone zu kommen, in der ich es mir dann allzu bequem mache, und dabei dann vergesse, um was es wirklich geht in meinem Leben. Möge Er mich leiten in dem, was ich tun soll, und mir auch zeigen, was ich lassen, und von welchen Menschen ich vielleicht Abstand halten soll.