Mit Hass, da kenne ich mich aus. Aufgewachsen in ganz schlimmen Verhältnissen, die so Hasserfüllt waren, dass für Liebe kein Raum war. Hass, das war das Ding, was jeden Tag da war. Das, woran ich gewöhnt war, und was sich immer tiefer in mein Herz eingrub. Liebe, das war nichts für mich. Das verstand ich nicht, hatte ich doch nie Liebe kennengelernt. Aber mit Hass, da wusste ich, wie sich das anfühlt. Und er brannte sich in mein Herz, so lange, bis daraus ein Stein geworden war.
Doch damit endet meine Geschichte nicht.
Ich habe Gott gefunden, als ich knapp 18 war. Und in mühsamer Kleinstarbeit machte Er aus meinem steinernen Herzen ein Herz aus Fleisch. Stück für Stück, in sehr langsamen Schritten, lernte ich, mich dem Hass in mir selbst zu stellen. Und je mehr ich mich dem Hass stellen konnte, und verstand, dass auch andere Gefühle ganz normal sind. Umso mehr lernte ich, dass es Liebe gibt.
Ich lernte lieben. Tatsächlich. Ich, die ich in den Hass hineingeboren worden war, ich verstand Liebe. Die Liebe, die nicht von Bedingungen abhängt. Liebe, die tief ins Herz hinein geht. Eine Liebe, die alles verändern kann. Und je mehr ich Gottes Liebe in mein Herz lassen konnte, umso mehr lernte ich das Lieben.
Manchmal denke ich zurück, und es fühlt sich so an, als wäre meine Geschichte des Hasses die Geschichte eines anderen Menschen. Von diesem Menschen, dessen Herz in Hass ertränkt war, ist nicht mehr viel übrig geblieben.
Ich liebe, auch da wo man hasst. Wo man mich hasst. Gott hat mein Herz verändert, und ich will um Nichts in dieser Welt mein altes Herz zurück.
Und ich weiß nicht, wie es Dir geht. Was Dein Herz erfüllt, was Dir im Leben passiert ist. Ich weiß nur, was ich erlebt habe, nachdem ich Jesus mein Leben gegeben habe. Stück für Stück, Scherbe für Scherbe, hat Gott dann mein Leben über die Jahrzehnte wieder zusammengesetzt.
Heute bin ich eine Liebende. Eine Frau, die die Menschen liebt. Die in die Herzen sieht und für die kein Schmerz fremd ist, weil ich selbst abgrundtief schlimme Dinge erleben musste. Doch Gott hat das Schlimme heil gemacht in mir, und mir ein Herz geben, dass liebt. Das wünsche ich Dir auch.
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