Als mir mit 18 Jahren klar wurde, wie viel Gewicht hinter dem Missionsbefehl steckt, den Jesus uns gegeben hat, hat das mein Leben verändert. Machet zu Jünger. Tauft sie. Lehret sie zu halten. Damals ging ich mit meiner ersten Gemeinde Samstags oft auf die Straße. Damals wurde mein Traum geboren, eines Tages die Erweckung zu erleben.

Mit 18, auf der Schwelle zu meinem 19. Geburtstag, habe ich auch meine Berufung erhalten. Hinaus wollte ich, in die Welt, nach China wollte ich als Missionarin gehen. Weil ich glaubte, dass das mein Platz sein würde. Ich hatte viel über Mission und Missionare, über Evangelisten und Menschen gelesen, die Gottes Ruf bedingungslos gefolgt waren. Ich hingegen habe irgendwann schlapp gemacht. Wurde ausgebremst durch Gesetzlichkeit in meiner Gemeinde, durch die Stimmen, die da sagten, das hast Du nicht verdient, Du mit Deiner Vergangenheit, durch das nicht verarbeiten meiner Vergangenheit.

Der Traum ist neu erwacht

Heute bin ich 51 Jahre alt. Seitdem ist eine Menge Zeit vergangen. Ich habe viel mit Gott erlebt, zum Teil Jahre ohne Gott verbracht. Ich habe richtige Entscheidungen getroffen, eine Menge falscher Entscheidungen, und mich irgendwann mal gefragt, ob es das schon war. Mit meinem Leben. Mit meinem Traum, dass Deutschland eines Tages noch eine Erweckung erleben kann.

Und dann war er eines Tages wieder da, dieser Traum. Als mir immer mehr junge Menschen begegnet sind, in denen ich das Feuer brennen sehen konnte. In denen ich ein Potenzial der Nachfolge sehen konnte, das meiner Generation nicht vergönnt gewesen war. Nachfolger, die Bock darauf haben, für Jesus zu leben. Die Bock darauf haben, mit Jesus ganze Sache zu machen, egal was andere Leute sagen.

Ich habe einen Traum, dass diese Generation eines Tages die goldene Generation sein wird. Die Generation, die unser Land durch ihre Hingabe zu einer Erweckung führen wird. Dieser Traum von einer Erweckung ist heute noch viel stärker, als er es damals war, als ich mit 18 Jahren diesen Traum zum ersten Mal träumte.

Vielleicht waren wir damals einfach nicht bereit dazu, weil wir lernen mussten, durch viele Dinge hindurch zu gehen, um eines Tages zu den Menschen zu werden, die Wegbereiter sein können für diese goldene Generation. Weil sie nicht unseren Fußspuren folgen, sondern ihren eigenen Weg gehen. Weil sie aus den Fehlern, die wir gemacht haben, lernen können, und wir sie als die Generation, die ihre Berufung in so vielen Teilen vergeigt hat, ermutigen und unterstützen können.

Ich habe einen Traum, der so groß ist, dass er von Menschen allein nicht erfüllt werden kann. Das kann nur durch Gottes Wirken und Eingreifen zur Wirklichkeit werden. Doch der Nährboden ist da, die Basis, die Nachfolge derer, die bereit sind, alles zu geben für den Bau des Reiches Gottes. Wenn wir uns aufmachen, jeder von uns, egal wie alt oder jung, egal aus welchem Lebenshintergrund und welcher Kultur, und uns Gott ganz hingeben, wird diese Generation uns in eine Erweckung führen. Daran glaube ich, weil es nicht nur mein Traum ist, sondern der Traum Gottes.

Der Missionsbefehl von Jesus

„16 Die elf Jünger gingen nach Galiläa zu dem Berg, den Jesus ihnen genannt hatte.
17 Als sie ihn dort sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel.
18 Da ging Jesus auf seine Jünger zu und sprach: »Ich habe von Gott alle Macht im Himmel und auf der Erde erhalten.
19 Deshalb geht hinaus in die ganze Welt und ruft alle Menschen dazu auf, meine Jünger zu werden1! Tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes!
20 Lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch aufgetragen habe. Ihr dürft sicher sein: Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist!«“ Matthäus 28,16-20