Wie wichtig es ist, mit der richtigen Herzenshaltung zu geben, hat Gott mir heute an einem eindrücklichen Beispiel aus meinem eigenen Leben gezeigt. Früher hatte ich kaum Geld zum Leben übrig, und pfiff finanziell die meiste Zeit auf dem letzten Loch, und selten reichten meine Finanzen bis zum Monatsende. Eines Tages war ich auf einer Konferenz, bei der auch zum Geben aufgefordert wurde, mit eindrücklichen Worten und dass Gott die Gabe segnen würde. Ich legte 50 Euro ein in die Kollekte, mein letztes Geld. Die Tage danach musste ich noch mehr knapsen, weil ich kein Geld mehr hatte, aber der Segen blieb aus. Heute erst verstand ich, warum, Gott lehrte mich damit eines: mit dem Herzen geben ist wichtiger als die Summe, die Du einlegst.
Ich kann mich noch gut an damals erinnern, und ich war wütend auf Gott, weil ich kein Geld mehr hatte, aber auch keinen „Segen“ dadurch erhielt. Und jetzt verstehe ich endlich, dass es Gott vor allem darauf ankam – und ankommt – wie es um die Beschaffenheit meines Herzens aussieht, wenn ich gebe.
Dabei geht es jedoch nicht nur um Geld. Liebe ich, um geliebt zu werden? Gebe ich anderen, damit ich etwas von ihnen erhalte? Gebe ich, weil ich dann etwas zurückerhalte? „Geben ist seliger als nehmen.“ steht im 20. Kapitel der Apostelgeschichte in Vers 35. Was ebenfalls in diesem Vers steht, ist jedoch nicht weniger wichtig:
„Ich habe euch in allem gezeigt, dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen muss im Gedenken an das Wort des Herrn Jesus, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen.“ Apg. 20,35 (Luther 1984)
Wer Jesus in die Mitte seines Lebens stellt und wer mit dem rechten Herzen gibt, das heißt, mit Liebe, ohne wiedergeliebt werden zu müssen, mit dem Gebet, dass Gott die segnet, welche erhalten, ohne den eigenen Segen im Sinn zu haben, der wird von Gott gesegnet werden. Weil er (oder sie) den Willen Gottes tut, zu lieben und zu geben ohne Erwartungen, ohne Bedingungen, ohne Erwiderung. Geben heißt lieben, Geld zu geben, Zeit zu geben, ein offenes Ohr zu geben, eine helfende Hand. Uns selbst zu geben für Gott, der dann durch uns andere Menschen segnen kann. Und uns dabei auch segnen wird, weil Geben wirklich seliger ist als nehmen, wenn wir es mit dem richtigen Herzen tun.
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