Beim Sortieren meiner aktuellen Abrechnungen fielen mir heute einige Karteikarten in die Hand. Darauf hatte ich vor einigen Wochen meine Planungen und Pläne für 2018 skizziert. Dabei fiel mir beim Lesen einer Karteikarte ein: Gott steht nur auf dem zweiten Platz. Auf dem ersten Platz habe ich meine (beruflichen) Pläne für das kommende Jahr niedergelegt. Erst an der zweiten Stelle kam das, was mir für das nächste Jahr in meinem Glaubensleben das Wichtigste ist: Nähe zu Gott.

Als ich das heute las, wurde mir klar, da ist irgendwas verkehrt. Ich machte genau den gleichen Fehler, den ich in den letzten beiden Jahren, und auch in diesem Jahr gemacht hatte: ich setzte Gott nicht an die erste Stelle in dem, was ich mit meinem Leben vorhabe.

Manchen Mist suchen wir uns einfach selbst aus

Mich hat das plötzlich erschüttert. Weil es mich mitten in mein Nachdenken hinein traf, was in den letzten Jahren eigentlich alles schief gelaufen ist in meinem Leben. Freundschaften und Bekanntschaften, die zerbrachen, weil ich irgendwann merkte, dass mir durch diese so viel Energie gezogen wurde, dass ich irgendwann mitten in einer Depression landete. Menschen, die nach vorne etwas sagten, aber hintenrum ganz anders waren. Menschen, von denen ich einst dachte, Gott hätte sie in mein Leben geführt. Und von denen ich in den letzten Wochen merken musste, dass es nicht Gott war, sondern dass ich sie mir ausgesucht hatte.

Der direkte Weg in die Sackgasse des Lebens

Es waren meine eigenen Pläne für dieses Jahr gewesen, die mich in eine Sackgasse geführt haben. Gott ist mir wichtig. Und es gibt Phasen in meinem Leben, da ist Er alles für mich. Aber es gibt auch Zeiten, Phasen, Momente. Da gehe ich mit dem Kopf durch die Wand, und folge meinem eigenen Plan, meinen eigenen Gedanken, und mache so sehr mein eigenes Ding, manchmal auch mit dem Kopf durch die Wand. Und irgendwann merke ich dann, dass was ganz schön schief läuft in meinem Leben.

Pläne für 2018 – Gott an die erste Stelle setzen

Ich weiß nicht, was 2018 werden wird aus meinem Leben. Aber eines ist mir heute bewusst geworden: dass Nähe zu Gott, und das Leben für Ihn, nicht an zweiter Stelle stehen kann, stehen darf. Sondern dass mein Fokus wieder ganz auf Ihn gerichtet sein muss. Weil ich weiß, dass in den Zeiten, in denen ich dem Willen und Plan Gottes für mein Leben gefolgt bin, die Dinge immer richtig gut liefen. Aber dass sie anfingen, schief zu laufen, als ich mich auf irgendeinem Pfad abseits vom Plan Gottes befand, und mein eigenes Ding durchziehen wollte.

Deshalb will ich 2018 zu dem Jahr machen, in dem Gott an erster Stelle steht in meinem Leben. Ihn bei Begegnungen mit Menschen fragen: sind sie die Menschen, die Er an meine Seite stellen will. Oder will ich sie um mich haben, weil sie mich cool finden, mich lustig finden, oder mich aus sonst irgendeinem Grund „anziehen“. Ich will nicht cool sein, ich will einfach der Mensch sein, der für das erkannt werden will, was Er für und mit Gott lebt. Klar finde ich es schön, wenn man meinen (mitunter tiefschwarzen) Humor mag, und ich die Leute um mich zum Lachen bringen kann. Aber all das ist nur ein Teil von mir. Den anderen Teil aber will ich auch leben. Die Seiten an mir, die Gott zu mir zum Vorschein bringt, die guten, aber manchmal auch die schlechten. Weil Er es zulässt, dass auch diese Seiten mitunter zu sehen sind.

Mein größter Herzenswunsch

Meine Pläne für 2018? Gott nahe zu sein. Für Ihn zu leben. Seinem Plan zu folgen. Auch da, wo es mir nicht passt. Ich weiß nicht, was am Ende des kommenden Jahres stehen wird. Aber eines glaube ich ganz sicher: dass Gott mich in 2018 weiter verändern wird. Ich hoffe, Er gibt mir die Gelegenheiten, andere Menschen zu inspirieren, für andere Menschen zu beten, anderen Menschen ein offenes Ohr zu bieten. Und dabei auch andere zum Lachen zu bringen. Und vielleicht wird am Ende dieses Weges auch endlich mein größter Wunsch erfüllt werden: eine Gemeinde zu finden, in der ich, als der Mensch, der ich bin, von ganzem Herzen Gott dienen kann.

Möge Gott Dich segnen, Dein Herz berühren, Dir nahe sein, wann immer Du ihn brauchst. Ich habe gerade Tränen in den Augen, weil mir wieder bewusst geworden ist, dass eine Gemeinde, in der ich zuhause sein kann als die, die ich bin, mein größter Wunsch ist. Ich weiß nicht, was Dein größter Herzenswunsch ist. Aber ich hoffe von ganzem Herzen, dass Gott Dir diesen Wunsch eines Tages erfüllen wird. Weil ich glaube, dass Gott die größten Wünsche für unser Leben selbst in unsere Herzen gelegt hat. Wie einst mein Wunsch, vom Schreiben leben zu können, in mein Herz gelegt wurde.

Gott ist mit Dir. Das weiß ich. Weil Er auch mit mir ist.

Verlass Dich auf Gott von ganzem Herzen

In den Sprüchen steht in der Bibel in Kapital 3:

5 Vertraue von ganzem Herzen auf den Herrn und verlass dich nicht auf deinen Verstand.

6 Denke an ihn, was immer du tust, dann wird er dir den richtigen Weg zeigen.

7 Bilde dir nichts auf deine Weisheit ein, sondern fürchte den Herrn und meide das Böse.

8 Das macht dein Leben gesund und du bekommst neue Kraft.

9 Ehre den Herrn mit deinem Besitz und schenke ihm das Beste, was dein Land hervorbringt.

(Bibel-Übertragung NLB, Neues Leben. Die Bibel)

An diese Verse erinnert mich Gott immer wieder, auch heute. Das ist es, was ich 2018 leben möchte. Weil ich weiß, dass es das Einzige ist, was wichtig und richtig ist.