In einer Welt voller Ichs und Egoismus, wächst die Suche nach spirituellen Antworten auf die Fragen des Lebens. Mehr denn je, so habe ich das Gefühl, suchen Menschen nach dem Sinn ihres Lebens. Sie wollen entdecken, warum sie am Leben sind. Was ihr Sein ausmacht. Und auch, wofür sie bestimmt sind. Nicht wenige landen dabei in irgendwelchen seltsamen Sekten und Zirkeln. Da verhängt man sich dann schnell in irgendwelchen Rädern, und geht dann selbst unter. Und am Ende steht man da, und hat nicht nur den Sinn des Lebens nicht gefunden. Sondern sich dabei auch noch selbst verloren. Dabei ist die Frage Was für einen Sinn hat mein Leben? die Frage, die jeden irgendwann beschäftigt.

Was für einen Sinn hat mein Leben?

Manchmal beginnt das schon ganz früh im Leben. Wenn eine Kindheit nicht so läuft, wie man das bei anderen Familien sieht. Wenn man als Außenseiter in dieser Welt herumrennt. Und tagtäglich nichts Anderes erlebt als Mobbing. Dann kommt es schnell zu dieser Frage. Vielleicht nicht genau in diesen Worten. Aber die Suche danach, warum man überhaupt lebt, wird dann zur zentralen Frage.

Hat mein Leben überhaupt einen Sinn?

Ich habe in meinem Leben viele Kurven geschlagen. Schlagen müssen, und selbst geschlagen durch Entscheidungen, die mal richtig mal falsch waren. Eine Lehrerin von mir meinte eines Tages, als wir in einer Freistunde Kaffee trinken waren: „Christel, es sind nicht die, welche die geraden Wege gehen im Leben. Es sind die, welche die krummen Wege einschlagen, die irgendwann Erfolg haben werden“. Das hat mich damals sehr berührt. Weil diese Frau mein Leben in vielen Stücken kannte. Und ich mir immer so sehr gewünscht hatte, ein ganz normales Leben zu führen. Mit einer normalen Familie. Mit einem normalen schulischen Werdegang.

Aber mein Leben war nicht so. Das Gegenteil war der Fall. Und doch muss ich, Jahrzehnte nach diesem Gespräch sagen: Frau V. hatte damals Recht. Nun ist Erfolg etwas sehr Relatives. Die einen würden sicher immer noch meinen, ich sei ein Loser, weil ich Tag ein Tag aus viele Wörter in die Tastatur meines Laptops tippe, und mich das Rampenlicht einfach nicht interessiert. Aber ich habe für mich das erreicht, was ich mir gewünscht habe, seit ich 12 Jahre alt war: vom Schreiben leben zu können. Das hat meinem Leben einen Sinn gegeben. Doch es ist nicht der Sinn meines Lebens. Mein Leben gehört Gott. Das ist der Inhalt meines Lebens.

Den Sinn des Lebens finden in Gottes Liebe

Nun mag man mich vielleicht für verrückt halten. So eine Schreckschraube, die mit Jesus verheiratet sein will. Oder was weiß ich was. Aber ich bin, ärztlich attestiert, nicht verrückt. Bis auf meine ab und an auftretende Depressionen weiß ich, wo im Leben der Hase lang geht. Ich bin, dank meines hohen IQ, zu begreifen, dass all das, was Gott geschaffen hat, so einzigartig und wunderbar ist, dass ich nicht an die Evolutionstheorie glaube. Für mich ist der Sinn des Lebens in dem Moment gefunden gewesen, als ich erkannt habe, wie groß Gott ist, und wie sehr Er mich liebt.

Ich bin einzigartig. Und genau das macht mich besonders. Du bist einzigartig. Und genau das macht Dich besonders. Jeder Mensch hat etwas, was ihn ganz besonders macht. Jeder Mensch ist etwas ganz Besonderes. Und genau da kommt die Suche nach dem Sinn des Lebens dann an ihrem Ziel an: dem Erkennen, Du bist etwas Besonderes, für Gott, in Gott, mit Gott.