In den letzten Jahren haben sich immer mehr Glaubensgemeinschaften aufgemacht, die das „positive Christentum“ predigen. Doch ist es wirklich immer so einfach? Sind Christen immer gut drauf und ihnen läuft alles glatt von der Hand? Ist Kranksein eine Strafe Gottes?
Kann ein Christ Depressionen haben? Diese Frage habe ich mir selbst gestellt, stellen müssen, nachdem ich durch das Ende meiner Gemeinde in eine tiefe Depression mit Selbstmordgedanken gefallen bin. Meine geliebte Gemeinde trennte sich, ging in zwei Richtungen, nur für mich war kein Weg mehr dort zu finden.
Nur mit einer Therapie (und Nein, Psychologen sind durchaus sehr hilfreich, auch wenn nicht jeder Psychologe hilfreich ist) konnte ich wieder in mein Leben und in einen Alltag finden. Ohne Gemeinde war das schwer. Mir fehlten die Gottesdienste, das gemeinsame Singen und das gemeinsame Beten. Das nach dem Gottesdienst mit anderen reden, über den Alltag, Gottes Wort und eben das Leben.
Mit dem Aus meiner Gemeinde verlor ich den Draht zu Gott. Von meiner Seite aus war Funkstille, nachdem ich in die Depression gefallen war. Ich dachte, wenn ich ein so tiefes Tal durchwandern muss, obwohl ich Gott dienen wollte, wo ist dann Gott bitteschön?
Ich habe erst viel viel später verstanden, dass ich dieses Tal durchwandern musste, um danach auch den Weg auf den Berg und darüber hinweg gehen zu können. Denn: davor war ich zwar am Leben, aber es fehlte mir der berufliche Inhalt. Der kam dann, und Gott setzte im Verborgenen nach und nach um, was ich mir seit meinem 12. Lebensjahr so sehnlichst gewünscht hatte: Schriftstellerin zu werden und vom Schreiben leben zu können.
Die Anfänge waren schwer, und 14 Stunden-Tage keine Seltenheit. Aber Gott öffnete Tür um Tür, schloss andere Türen und erst jetzt begreife ich, wie sehr er im Hintergrund am Arbeiten war, damit ich beruflich auf die richtige Spur komme – auch um die Möglichkeit zu haben, ihm zu dienen.
Und irgendwie ist das echt schräg. Gott hat meine tiefe Depression dazu genutzt, um mich zu dem zu führen, was ich tun soll. Krank sein ist keine Sünde, auch wenn dies manche seltsam verdrehten „Gläubigen“ gerne mal als Botschaft verkaufen können. Dabei vergessen sie nämlich eines: Gott ist auch in Krankheit bei seinen Kindern, und er straft sie nicht durch das Kranksein.
Deshalb: wenn Du krank bist, depressiv oder anderswie am Boden, dann versuch, darauf zu vertrauen, was Gott wirken kann. Glaube daran, dass Jesus diese Zeit nutzen wird, um Dich noch viel weiter zu bringen in Deinem Leben.
Mein Gebet ist mit Dir!
18. November 2016 um 23:29 Uhr
Ich bin seit 15 Jahren wiedergeborene gläubige Christin und habe während dieser Zeit auch Depressionen gehabt, die vor wenigen Jahren von Gott geheilt wurden. In den letzten drei Wochen hatte ich eine Depression. Gestern Nacht zeigte mir Gott, dass ich in seiner Hand bin, auch wenn es mir schlecht geht. Er lässt uns nicht mehr Lasten tragen, als wir tragen können. Wir sind geliebte Kinder Gottes, wenn wir neugeboren sind und zu ihm gehören. Natürlich sind wir jeden Tag auf Gottes Gnade und Vergebung angewiesen.
26. November 2016 um 20:24 Uhr
Anita, ich wünsche Dir von ganzem Herzen Gottes Segen. Behalt Dir das, so schwer es auch ist. Manchmal scheinen die Täler so unüberwindbar tief, dass man glaubt, das Leben ist vorbei, und nichts geht mehr. Aber ich so oft erfahren dürfen, dass da, wo ich nur noch das Ende oder den Abgrund gesehen habe, in Wirklichkeit ein Anfang war. Auch wenn es manchmal seine Zeit gebraucht hat, und der Übergang schwer war. Gott ist da, und auch wenn wir verzweifeln wollen, so ist es doch Sein Weg mit uns. Mal um uns Dinge zu zeigen, mal um uns an unsere Grenzen, und weit darüber hinaus zu bringen. Mir fiel vorhin, als es mir selbst nicht gut ging, wieder Dietrich Bonhoeffer und “Von guten Mächten wunderbar geborgen ein”. Das will ich Dir gerne mit auf den Weg geben. Danke für Deinen Kommentar, er hat mich an diesem Abend erreicht, genau dann, als ich es selbst gebraucht habe. Danke!
22. März 2018 um 20:03 Uhr
Danke für deinen Block und das Teilen deiner Gedanken!
Wenn wir anfangen uns auszutauschen über unsere gebrochenen Herzen, dann entsteht Heilung Stück für Stück:)
Mein Name ist Vanessa, ich bin 20Jahre alt und ich leide unter einer Depression.
Ich würde mich als einen lebenslustigen, optimistischen und an manchen Tagen melancholischen Menschen beschreiben
.
Hää? Depressionen und lebensfroh? Geht das überhaupt?:)
Ich verstehe, wenn Leute das nicht verstehen, aufgrund ihres Bildes dieser Krankheit! Ich hätte es auch nicht verstanden, wenn man mir das vor meiner Depression gesagt hätte.
Ich würde gerne die abgespeckte Version meiner Geschichte mit euch teilen und anschließend ein bisschen über diese Krankheit aufklären. Außerdem will Ratschläge von mitgeben für den, der das ließt und selbst betroffen ist.
Dazu möchte ich direkt sagen:
Ich bin keine Psychologin und möchte wirklich gerne mitgeben, was ich weiß in der Hoffnung es hilft vielleicht:)
Ich fiel 2016 in eine Depression verbunden mit einer Angststörung.
Wie es dazu kam?
Mhh…Mein Abi war geschafft, mein Jahr zwischen Schule und Studium an der SchallWerkStadt (Kandern, Baden Württemberg) begann, alles schien perfekt und dann: Scheinbar grundlose Traurigkeit hat mich “überrannt“…ich wusste nicht was los ist, hielt mich für verrückt, wusste nicht mehr wer uch bin, was ich will, was ich kann, ob Gott existiert und vor allen: Warum ich lebe.
Wow!
Ich weiß das klingt krass…das war es auch!
Ich hatte ECHT keine Suizid gedanken, aber ich fühlte mich wie der Wind…ich bin zwar da, aber so richtigen brauchen tut man mich nicht…
Mir war nicht klar, dass mein Zustand als Depression bezeichnet wird und vielleicht wollte ich diesen Stempel “ich bin depressiv“ nicht tragen.
Bevor ich dann endgültig erkannte dass ich Depressionen habe, ging ich in ein tiefes dunkles Tal hinein und das schlimmste: Ich traute mich NIEMANDEN etwas davon zu erzählen…was, wenn
…man denkt ich wäre verrückt
…man denkt ich bin auf dem falschen Weg
…ich einfach nur “senibel“bin
…usw.
Also erfuhr vorerst keiner, etwas von meiner schlimmen seelischen Lage…ich hatte Angst vor Ablehnung, Missverständnis und Angst vor mir selbst…was ist da los in mir?
Ich schaute mir Youtoube Videos zu diesem Thema an, laß viel im Internet und kämpfte mich durch das Jahr.
Es gab tatsächlich auch den einen oder anderen Moment, in dem ich echt glücklich war, aber das war eher die Ausnahme…
Hinzu kamen dann ganz massive Schlafprobleme (sprich 1-6Stunden im Bett wach liegen!!!)
Stück für Stück öffnete ich mich einzelnen Freunden. Ich weinte und erklärte, dass ich nicht sagen kann, warum ich so traurig bin.
Zwar konnten sie mir nicht helfen, aber waren für mich da:) …das ist viel wert!
Naja so hab ich mich durch das Jahr geschlagen und von Süddeutschland aus geregelt, dass ich eine christliche Seelsorgerin zur Seite habe. Ich wusste nicht viel NUR, dass ich es allein nicht packe.
Diese Gespräche entpuppten dann nach und nach, was in mir schlummerte…ich will es als ein Bild erklären:
In mir sammelte ich Dreck und Staub (Lügen, Selbstzweifel, Ängste) die ich sooo lange unterdrücken konnte.
Und als sich meine LebensUmstände komplett veränderten konnte ich diesen eckel Brei nicht länger unterdrücken und er kam hoch…
Natürlich verstand ich das nicht, denn es waren unterdrückte Gedanken von bis vor über 10Jahren!!!
Durch die Seelsorgerin verstand ich es dann nach und nach.
Und ich wurde angeregt mir Tabletten stellen zu lassen zumindest für eine Zeit.
Das tat ich dann auch.
Mittlerweile konnte ich schon wieder meine Tabletten absetzten (YEAH:))
Bestimmte Dinge da hab ich noch mit zu knabbern, aber ich habe GOTT SEI DANK einen Freund der mit seiner Geduld und Liebe mir begegnet, zuhört und zur Seite steht:)
Wo war Gott die ganze Zeit? Habe ich etwas falsch gemacht? Bin ein schlechter Christ?
Meine Antwort darauf lautet:
Gott war da, bevor ich geboren wurde und er war da, als ich durch dieses Tal ging.
Es ist eine echt miese Lüge zu denken, Gott wäre im Leid nicht da, oder das Leben geht in eine falsche Richtung oder Gott liebt mich nicht mehr…alles das habe ich geglaubt, denn es musste ja einen Grund geben für mein Leid.
Wie also bin ich zu diesen Gedanken gekommen?
Zu diesen Gedanken bin ich gekommen, weil ich zuvor glaubte, ein Leben mit Gott bedeutet ein immer glückliches Leben zu führen. Und Ja ein Leben mit Gott verschafft einem auch eine tiefe Hoffnung, aber es bedeutet nicht, ein Leben frei von den Lasten dieser Welt führen zu können(so schön wie das auch wär!)
Sicher gibt es Menschen, die ein Leben mit Gott führen und NIE durch sehr tiefe Täler gehen, aber es gibt auch Menschen die ohne Gott leben und nicht diese tiefem Täler erleben (siehe Psalm Assaf 73,2ff)
Eins steht fest:
Gott liebt uns Menschen! Er ist uns nah. Unabhängig von unserem Wohlbefinden & Er schreibt Geschichte mit uns.
Ich kann es nicht leiden auf mein letztes Kahr zurückzuschauen, weil es mit wirklich VIEL Schmerz verbunden ist.
Verrückter Weise habe ich Gottes Liebe auf eine Art kennen gelernt, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte!
Oft kam der Spruch “Gott kann Böses zu Guten wenden“ und daran klammerte ich mich (auch wenn es mir WAHNSINNIG schwer viel überhaupt noch was zu glauben)
Durch meine Depression durfte ich Gott als treu erleben und erkennen, dass er uns Menschen will, wie wir sind, nicht wie wir vielleicht immer gerne sein wollen (ich hoffe man versteht diesen Satz;))
Tipps für Betroffene:
1. Öffne dich einer vertrauten Person
Wenn du nicht weiter weißt gibt es genug christliche Seelsorger nimm die Hilfe an
2. Wisse Depressionen sind ein SYMPTOM. Sie überfallen uns nicht einfach mal so wie ein Virus. Die Ursache sitzt in deiner Seele.
3. Sei gut zu dir selbst! Auch wenn es dir schwer fällt
Es kann sein, dass dir diese Tipps absolut nicht viel bringen, was daran liegen könnte, dass es ganz unterschiedliche Formen von Depressionen gibt!
Ich hoffe meine Geschichte ermutigt Betroffene und gibt einen Einblick für Menschen, die sich dafür interessieren!
Xoxo
Vanni
22. März 2018 um 21:48 Uhr
Danke Vanni für Deine Offenheit! Danke von ganzem Herzen. Auch ich habe mehrfach erleben dürfen in meinem Leben, dass Gott die schlimmsten Sachen zu etwas (für uns) Gutem wenden kann. Und ja, auch Christen können leiden, können Depressionen haben. Das Leid gehört zum Leben eines Menschen dazu, so wie (hoffentlich bei jedem irgendwann) auch das Glück. Ich wünsche Dir von Herzen Gottes Segen. Dein Zeugnis wird Menschen helfen, da bin ich mir sicher. Auch wenn Du es vielleicht nie erfahren wirst: die Samen, die wir aussäen, werden immer die Frucht bringen, für die Gott sie gedacht hat. Deshalb schreibe ich hier in diesem Blog auch meine Geschichte auf. Nicht, weil es mir um den Applaus geht. Sondern weil ich weiß, dass da draußen Menschen sitzen, die einsam sind, und glauben, sie würden keine Hilfe finden, und Gott wäre nicht da. Ich weiß aber auch, dass Gott helfen kann. Dass Gott einem Menschen über den Weg schicken kann, die einem Hoffnung bringen können. Sei es durch Ermutigung, sei es durch ihr Zeugnis, sei es durch ein gutes Wort. Die Ursachen von Depressionen liegen viel tiefer als das, was die Depression nach außen bringt. Deswegen ist auch wichtig, die Depression anzugehen, und zu schauen, wo die Ursache ist. Zwar können Depressionen immer wieder kommen. Aber ich habe z.B. gelernt, damit umzugehen. Dadurch werden die Phasen kürzer und die Symptone sind bei weitem nicht mehr so heftig wie früher. Ich weiß mich in Gottes Hand, auch wenn es mir schlecht geht. Weil ich weiß, dass Gott das nur zulässt, weil ich vielleicht etwas daraus lernen kann, oder es mich mittelbar zu etwas Neuem führt in meinem Leben.
3. Dezember 2020 um 01:37 Uhr
Mir geht es genau so, habe es auch angesprochen in der Gemeinde .
Doch ich fühle mich ausgeliefert und alleine, obwohl ich weiß das Gott existiert und ich an Jesus glaube.
7. Januar 2022 um 18:20 Uhr
Liebe Vanessa,
danke für deine Ehrlichkeit & deinen Mut bzgl. dem Teilen deiner Geschichte, die Gott mit dir geschrieben hat (und noch schreibt).
Es ist so wichtig, dass wir uns gegenseitig ermutigen, mit dem was wir erlebt haben, was uns geholfen hat.
Vielem was du geschrieben hast, kann ich nur zustimmen.
Dieses Gefühl ein lebensfroher Mensch zu sein & irgenwie trotzdem sich mit all’ diesen “Gegensätzlichen” Gefühlen auch identifizieren zu können.
Gefühle die auftauchen, als “Anzeiger” womit sich unsere “Seele” im “verborgenen”/Unbewussten auch beschäftigt. (Z.B. mit Ängsten, Sorgen & diese manchmal nicht greifbare Traurigkeit, die aber eine Ursache hat, der wir auf den Grund gehen können, mit Gottes Hilfe. Schritt für Schritt.)
Ja, das hast du gut ausgedrückt, dass manche “Depression” eine Sammlung von Symptomen ist. Eine Beschreibung mehrerer “Zustände”, die alle zusammen kommen.
Und für alles gibt es HOFFNUNG und HILFE!
Alles hat seine Zeit(Prediger 3,1-8)
Es gibt “ein danach”, auch wenn wir es in der “so aussichtslosen, dunklen Situation noch nicht sehen können!
Wir müssen an die Wurzel kommen, die unter den Gefühlen liegt. Die Wunden reinigen & gut versorgen, nicht einfach abdecken ohne sie anzuschauen.
Bzgl. Ängsten spiegelt das auch mein Erleben wieder.
Diese Ängste, die man Jahrelang irgenwie kompensiert hat & dann kommt eine massive Veränderung & die gewohnten, vertrauten Dinge & Ziele die wegfallen, nehmen uns dann den Boden unter den Füßen weg.
Es ist glaube ich auch eine Sinnkrise…
Ich habe das nach meiner Ausbildung & dem Start ins Berufsleben ähnlich erlebt (plus zusätzlichen (zu) vielen Veränderungen in meinem Leben).
Es gibt auch so etwas, wie eine Entlastungsdepression. Nach dem ganzen Stress, folgt die Erschöpfung, der Abfall der Anspannung und des Stresses.
Solche Symptome, sollen eigentlich als “Warnsignal” dienen, seinem Körper Ruhe zu geben und sich neu zu sortieren, sich “neue Ziele” zu suchen, einen neuen Ort, an dem wir eine neue Aufgabe haben, NACHDEM wir eine Pause gemacht haben.
Runter kommen von dem Stresslevel, damit wir einen klaren Blick bekommen & uns neu orientieren können. Eingefahrenen (erschöpfenden Muster) hinterfragen und neue erlernen…
Wie bei einer Wanderung, wenn wir an dem Ziel (dem Aussichtspunkt) angekommen sind, sollen wir eine Verschnaufpause machen & oben ein bisschen die Aussicht genießen & die Ruhe, uns an der Schöpfung erfreuen/an Gottes Erlösungswerk, Gott danken für den Weg/Erfolg, seine Begleitung erkennen & Staunen, wie er uns die letzten Meter oftmals noch getragen hat, wenn wir menschlich gesehen gar nicht mehr konnten & Gottes Gegenwart genießen & in die Gemeinschaft mit ihm kommen & tief Ein – und Ausatmen & vor allem einfach SEIN..
Manchmal machen wir unseren Wert und unsere Identität an unserem Erfolg, Beruf, Ziel, Partner fest & dann gerät unser “Halt” ins wanken, da wir auf wackeligem Fundament gebaut haben, wenn etwas “unbeständiges” wegfällt.
Wir brauchen unsere Sicherheit in Gott, ER ist der Fels, der niemals wankt, er ist beständig & verändert sich nicht und bleibt stets derselbe & ist immer da!!!
Wir sind wertvoll & von Gott geliebt. Aus GNADE gerettet, teuer erkauft durch Jesus, von unbeschreiblichem Wert. Wir müssen in dieses “Sein” kommen. Wir sind Geliebte des Höchsten. (Johannes 3,6)
& dann geht’s nach der Pause, (die bestenfalls eine Ergänzung zu den kleinen Trinkpausen beim Aufstieg war) weiter…
…Ausgerüstet mit neuen Zielen, dem Wissen (Auspacken der Wanderkarte), das sind die möglichen Wege & mit neuen Kraft-Ressourcen (durch evtl. neu gekauftem Proviant am Kiosk) & die erworbene Kraft durch den “Power-Napp-in Gottes Gegenwart”.
Und auf geht’s mit Gott dann in ein neues “Abenteuer”.
Dazu braucht es aber viel Mut, vor allem, wenn wir Menschen die durch Ängste viel gewohntes brauchen, diese neuen Wege einschlagen.
Es ist es so wichtig dann mit Gott Tag für Tag, einen Schritt nach dem anderen zu machen… & nicht schon alle Lasten & Sorgen des nächsten Tage auf sich zu laden. (Mt. 6, 34) Schritt für Schritt. Tag für Tag. Fokus auf den Herrn.
Wie oft schauen wir auf unsere Begrenzungen, statt auf Gottes Möglichkeiten & seine Macht und Stärke!
☆ “Miss deine Sorgen und Probleme niemals an deinem menschlichen Vermögen, denn sie werden dich immer überragen. Miss deine Sorgen immer an Gottes Größe. Wie David, der sich nicht an Goliath, sondern Goliath an Gott gemessen hat! Gott wird dich nicht enttäuschen.” ☆
–> Zitat aus dem Buch: Beflügelt statt erschöpft; Irene Sommer, 2021 1. Auflage S. 122 <—)"
Es ist u n se r falsches Gottes-Bild & Selbst-Bild, das wir hinterfragen müssen, nicht Gott & nicht uns als Menschen, sondern u n s e r Bild von beidem.
Aber auch diese ganzen Lügen wie du erwähntest & vor allem die Sorgen, müssen identifiziert werden & ein Umgang damit gefunden werden.
Kein Verdrängen oder frommes "klein" Reden. Sondern ein Gegenüberstellen der Sorgen mit unserem großen Gott & Gottes Wort, das Wahrheit ist & voll von Verheißungen!!
Die Bibel ist voll davon & so tröstlich & stärkend & ermutigend. Wir müssen und sollen uns nicht Sorgen, denn Gott sorgt für uns! (1. Petrus 5,7)
Wenn wir in der Angstspirale sind, dann setzt sich ein Menchanismus in Gang, dann ist man in einem Tunnelblick. Angriff/Kampf, Flucht, Totstellen(Resignieren) sind dann die Mechanismen… da ist es schwer in dem Moment zu fühlen, dass Gott da ist. Aber er ist es. Er geht mit uns durch alles. So wie du es geschrieben hast.
Oh wie dienlich waren mir in mancher Angstvollen Stunde, die Psalmen, die ich rauf und runter gehört habe!
Ich wünschte, ich hätte früher viele biblische Wahrheiten/Verheißungen angewandt & mehr Wahrheit gegen all die Lügen ausgesprochen.
Nun weiß ich es & übe mich darin. Es gibt auch so wertvolle Bücher, die so heilsam sind & einen dabei unterstützen.
Aber es ist auch so wichtig eine Gemeinde oder eine Seelsorgerin oder Menschen des Vertrauens an seiner Seite zu haben, wie du geschrieben hast.
Sich mit Gottes Wort zu füllen, es zu lesen(laut), es kreativ zu gestalten(malen), Predigten zu hören, einen Hauskreis zu haben (Bei ERF gibts die Möglichkeit eine Gemeinde zu suchen).
Wir müssen nicht alleine dadurch gehen. Es gibt auch neben vertrauten Menschen ambulante Hilfen, an die man sich wenden kann.
Hauptsache man redet mit jemand & lässt sich von jemand anders Wahrheit ins Leben sprechen.
Ich hoffe, dass du mittlerweile auf deinem Weg weitere Schritte in die Freiheit gehen konntest – mit Gottes Hilfe & mit Hilfe deiner Seelsorgerin.
Und dass der Rückblick auf das Tal des Schmerzens, des Leides "überstrahlt" wird, von Gottes Herrlichkeitn seinem Wirken darin/dadurch.
Dass du es aus der Perspektive sehen darfst, wie Gott dir in diese Zeit begegnet ist & dass der Schmerz von Gottes Liebe gestillt wird & du Trost & Heilung für alles schmerzhafte bekommen hast.
Manchmal müssen wir gezielt in & nach diesen Zeiten dem Blick mit jemand auf das Gute wenden. Und wir werden sehen, dass es nicht nur eine Zeit des Leidens war, sondern auch wie du beschrieben hast, eine Zeit in der du Gottes Treue erleben durftest.
Er gebraucht alles in unserem Leben zu unserem Besten, auch wenn das nicht immer hier auf der Erde ersichtlich ist, oder in dem Moment des Leidens & erst hinterher.
Und er möchte uns im Schmerz begegnen, er ist da, wir müssen uns nicht alleine durchboxen. (Spuren im Sand).
Wen wir uns voller Vertrauen an den Herrn wenden, die Situation annehmen & Gott bitten, mit uns da durchzugehen, sie zu gebrauchen, an unseren Herzen zu arbeiten, mit ihm in Kontakt/Beziehung bleiben, dann haben wir Zugang zur Hoffnung. Er ist die lebendige Hoffnung!
Es schmerzt manche fromme Floskel, aber dennoch sind sie so wahr.
Wir werden ihm letzendlich wieder danken, so wie die Psalmisten vom Schmerz zum Danken kommen..
Ich wünsche dir & allen die das lesen Gottes reichen Segen!
Ps: Auch wenn sich dein Leben momentan nicht so anfühlt, sei Gewiss, Gott sieht dich! Gott liebt dich & es gibt Hoffnung! Denn es steht geschrieben! (Mt. 4 Umgang mit Zweifel: Wahrheit Gottes)
ER heißt El Roi(Der Gott der dich sieht)
1. Mose 16,13+14.
7. Januar 2022 um 18:23 Uhr
Johannes 3,16 meine ich.
Nicht Johannes 3,6 😀
7. Januar 2022 um 20:42 Uhr
Danke, Anna-Marie, dass Du Dir so viel Zeit genommen hast, all das zu schreiben. Da hast Du so viel Wichtiges aufgeschrieben, das ist wirklich wunderbar. Und da liegt ein Segen darauf, dass Du all das geschrieben hast. Ich danke Dir von ganzem Herzen! Der Segen Gottes sei mir Dir, in den hellen und in den dunklen Stunden. Er ist immer da, auch wenn wir manchmal denken, dass Er uns alleingelassen hat.
Das ermutigt mich auch sehr, wieder mit Worte-haben.de weiterzumachen und endlich an neuen Texten für diesen Blog zu arbeiten / zu schreiben. Danke!
8. Januar 2022 um 03:07 Uhr
Liebe Christel, danke für deine lieben Worte!
Ja dein Blogbeitrag ist ein Segen & viele Menschen fühlen sich bestimmt da abgeholt, wo sie Verletzungen hatten/haben & verstanden & gesehen!
Wir Christen müssen “einander stehen lassen lernen mit unsere Ansicht”. Es gibt in vielen Themen mehr als eine “Sichtweise”. So unbarmherzig & streng wie wir zueinander sind, ist Gott gar nicht mit seinen Kindern.
Natürlich brauchen wir auch Korrektur & nicht nur Menschen, die uns nur nach dem Mund reden. Aber wir haben irgendwie verlernt miteinander ins Gespräch zu kommen, da wir vllt. “Spannungszustände” bzgl. unseres Glaubens/Schmerzende Gefühle der anderen (ohne schnelle Antwort/Lösung) nicht mehr soo gut aushalten/mittragen können.
Wir leben halt in einer “Knopfdruck-Gesellschaft”. Aber da dürfen wir uns die “neue Pädagogik” zu Herzen nehmen & lernen, der Weg (Prozess) ist notwendig & wichtig für die Veränderung/das Ziel.
Denn Gefühle verändern sich nicht immer sofort, aber mit der Zeit, wenn wir Schritt für Schritt immer und immer wieder “in allen Umständen” auf den Schoß unseres fürsorglichen, liebevollen, Himmlischen Papas gekrabbelt sind & Trost & Liebe & Geborgenheit & Sicherheit erfahren durften, die so manche menschlich zugefügte Wunde heilt & das Vertrauen in unseren Himmlischen Papa wächst.
Ich habe eben, ein paar deiner anderen Blogbeiträge gelesen & fand sie sehr berührend. – Danke für das Teilen deiner Lebensgeschichte & deiner so erbaulichen Worte über Gott & deine Beziehung & deinem Leben mit ihm.
Es ermutigt mich, hier den einen oder anderen Beitrag nochmal öfter in Ruhe durchzulesen & mit Gott über einzelne Scherben meines Lebens ins Gespräch zu kommen & Schritte der Heilung zu gehen.
Ich habe in einem Beitrag gelesen, dass du eine chronische Krankheit hast. Wie geht es dir zur Zeit damit? Du hast geschrieben, dass du Schwierigkeiten mit dem Schreiben hast. Ich weiß nicht, vllt. habe ich einen der Beiträge übersprungen, aber wie ist momentan deine Situation?
Hast du da Wege/Möglichkeit gefunden?
& wie geht es dir, in der Corona-Zeit, kannst du deine Gemeinde sehen & Gemeinschaft Leben & Beziehungen pflegen?
Damals, war das ja ein Punkt, in deiner Geschichte, dass dich die Spaltung deiner Gemeinde & die fehlende Gemeinschaft sehr belastet hat. Wie geht es dir momentan, fühlst du dich einer Gemeinde zugehörig & verbunden?
& falls du Ressourcen zum Schreiben hast:
Wie wäre es mit einem Artikel bzgl. der Jahreslosung 2022 🤗
Ich wünsche dir Gottes Segen 🙏
Herzliche Grüße,
Anna-Maria ❤
10. Januar 2022 um 00:29 Uhr
Danke für all die lieben Worte!
Der Gedanke, etwas über die Jahreslosung zu schreiben, kam mir übrigens schon ein paar Tage vor Deinem Kommentar. Ich hatte nur noch keine wirkliche Inspiration. Doch die war eben endlich da, und der Text ist fertig: Gedanken zur Jahreslosung 2022.
Zu all Deinen Fragen kann ich gerade wenig sagen. Es ist im Moment viel in Bewegung in meinem Leben. Sagen kann ich nur, dass Gott im Hintergrund viel gewirkt hat in den letzten, für mich schweren Jahren, und dass so manche krumme Linie inzwischen doch gerade wird. Ich bin gespannt, was dieses Jahr alles geschehen und in welche Richtung sich was bewegen wird. Ich werde aber wohl tatsächlich wieder öfter Texte für diesen Blog schreiben. Darüber nachgedacht hatte ich schon vor einer Weile, nur hatte ich den Raum (und den Kopf) noch nicht wieder gehabt dafür.
Ich freue mich natürlich, wenn Du weiter meine Texte liest. Und sei gesegnet für all Deine guten Worte!
27. Dezember 2018 um 23:03 Uhr
Ich bin so dankbar diese Seite gefunden zu haben. Es ist so seltsam. Immer wenn meine Nerven überreizt sind falle ich in tiefe schreckliche Depression. Es ist immer das gleiche. Die gleichen Gefühle und diegleichen Gedanken. Angst vor plötzlichen Tod und Angst vor Jesu Wiederkunft . Dann kommen natürlich sofort die Selbstzweifel ob ich überhaupt Gottes Kind bin wennich solche Ängste habe. Ich kann dann einfach nicht mehr normal nachdenken. Ich habe das nun schon seit dem ich ca. 10 Jahre alt war mittlerweile binich schon 37:-(. Ich bin so froh das alles hier gelesen zu haben.
31. Dezember 2018 um 16:48 Uhr
Liebe Helga!
Vielen vielen Dank für Deinen offenen und ehrlichen Kommentar!!! Genau deshalb schreibe ich immer und immer wieder meine Geschichte auf. Um Menschen wie Dir Hoffnung zu geben. Gott liebt Dich bedingungslos! Das weiß ich. Jesus ist immer bei Dir, und Er begleitet Dich auch im Schmerz, in der Verzweiflung und der Depression. Es gibt keine Situation, in die Jesus nicht mit uns gehen würde. Und hab keine Angst vor Jesu Wiederkunft. Das ist doch das, auf das wir warten. Und lass Dir nicht einreden, dass Du nicht errettet seist. Wenn Du Dein Leben einmal Jesus gegeben hast, dann bist Du wiedergeboren.
Weißt Du, wir werden nicht gerecht gemacht durch unsere Taten, sondern durch unseren Glauben. Ich weiß, wie schwer das manchmal fällt. Aber mehr als ein Senfkorn an Glauben reicht. Das hat Jesus selbst gesagt. Halte Dich an diesem winzigkleinen bißchen Glauben fest, gerade dann, wenn Du überreizt bist, und alles auf Dich einflattert.
Ich werde für Dich beten. Und auch dafür, dass Gott Menschen in Dein Leben führt, die Dir dabei helfen können, mit solchen Situationen besser umgehen zu können.
Gott ist mit Dir, und Er wird Dein Herz Stück für Stück heilen, wenn Du Ihn darum bittest, und Ihm Dein ganzes Herz überlässt. Das geht nicht von heute auf morgen, und so manches ist auch noch bei mir im Argen. Aber der Mensch, der ich einst war, und der Mensch, der ich heute bin, das sind Welten voneinander entfernt. Ich habe zwei sehr gute Therapien gemacht, das Meiste aber hat Gott in mir gewirkt, weil ich bereit dazu war, mich verändern zu lassen.
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen Gottes Segen!!! Komm gut in das neue Jahr. Vielleicht wird 2019 für Dich das Jahr der Veränderung. Gott ist an Deiner Seite!
Christel
16. Januar 2019 um 16:41 Uhr
Liebe ich Christel danke dass du mir zurück geschrieben hast. ich habe mich sehr gefreut mir fehlen einfach die Worte ich weiß gar nicht was ich sagen soll mir geht es zur Zeit schon etwas besser ich kann wieder klarer nachdenken und das ist schon sehr tröstend und beruhigend weißt du ich habe schon oft darüber nachgedacht über diese ganzen Ängste und mir kam einfach so ein Gedanke dass die Angst die ich habe eigentlich gar nicht meine Angst ist es hört sich total komisch an aber irgendwie ist es auch so weil in klaren Momenten denke ich wie schön es sein wird wenn jesus wiederkommt. Alles wird vorbei sein. Ich weiß das ich keine Angst haben muss. Mir fällt es auch schwer das vergangene zu vergeben und zu vergessen. Menschen die mich als kind nicht ernst genommen haben wo es mir so schlecht ging. Dabei vergibt uns jesus doch auch unsere schuld. Christel ich denke gott sieht mein Herz er weiß das ich ihn liebe. Mein verlangen ist es ihm ähnlicher zu sein. Mein Mann ist mir eine sehr große stütze. Dafür bin ich dem Herrn von Herzen dankbar. Christel ich kenne dich nicht aber wir haben einen Vater ist das nicht wunderbar. Jeden Tag den wir leben dürfen ist Gnade. Gnade die wir kindlich annehmen dürfen. Lg in Gebet verbunden
6. Juni 2019 um 16:03 Uhr
Ein chr.Schmerzsyndrom ohne Ursachen Diagnose hat mich in eine tiefe Depression gestürzt ich habe immer geglaubt doch jetzt besteht mein Leben nur noch aus lügen und leid keiner hilft dir wirklich bin ein anderer Mensch geworden leider es gibt keine Lösung jeden Tag und Nacht durchhalten
11. Juni 2019 um 14:06 Uhr
Hallo Silvia!
Hast Du Dir Hilfe geholt, damit Du z.B. in einer Klinik eine gute Behandlung für Deine Depression bekommst? Vielleicht in einer psychosomatischen Klinik oder wenigstens eine ambulante Behandlung. Mehr als für Dich zu beten kann ich Dir leider nicht anbieten. Ich bin keine Therapeutin. Jeder geht seinen eigenen Weg aus der Depression, so wie die Symptome und Auswirkungen einer Depression bei jedem anders sind. Vielleicht gibt es keine Lösung für Deine Krankheit, ich kenne mich da nicht aus. Aber wirf nicht alles weg. Samuel Koch z.B. hatte, wenn man es von außen betrachtet, kein wirkliches Leben mehr nach seinem Unfall. Und doch lebt er mittlerweile, trotz seiner schweren Lähmung, ein erfülltes Leben. Als Mensch, als Berufstätiger, als verheirateter Mann und als Gottes Kind. Ich kenne Deinen Weg nicht. Aber ich kenne Menschen wie mich, die aus der Hoffnungslosigkeit heraus ein neues Leben gefunden haben. Das ist zvar bei weitem nicht perfekt, und ich habe jeden Tag Schmerzen aufgrund einer schweren Krankheit. Aber ich weiß mich in Gott geborgen. Das wünsche ich Dir auch! Such Dir Hilfe, bitte Gott darum, Dir zu zeigen, wo Du Hilfe finden kannst.
25. August 2020 um 20:49 Uhr
Ich bin vor 8 Jahren in einer schweren Diprssion gefallen,weil ich gedacht habe Gott hätte mich verlassen, ich glaube an JESUS doch seit dem habe ich immer Angst das ich unbewusst damals Gott den Rücken gekehrt habe, seit dem habe ich jeden Tag Schuld Gefühle und bete jeden Tag um Vergebung und hoffe das Jesus mich immer noch liebt und mir meine Sünden vergibt, mein Herz ist jeden Tag voller Schmerz weil Jesus alles für mich ist, nur der Gedanke von ihm getrennt sein zu können macht mich fertig und meine Ängste toben, ich lese Bibel höre Lobpreis, bete usw. Trotz allen habe ich Angst um mein Heilgewissheit
28. August 2020 um 18:22 Uhr
Hallo Cindy!
Fast drei Tage lang habe ich jetzt überlegt, was und wie ich Dir antworte. Leider kann ich Dir nicht helfen, da ich weder Seelsorgerin noch Therapeuten bin. Ich kann Dir nur den dringenden Rat geben, in eine Therapie zu gehen. Wenn Du schon so lange da drin festhängst, ist das umso wichtiger und umso notwendiger. Vielleicht kannst Du Dich telefonisch oder schriftlich an die Telefonseelsorge (https://www.telefonseelsorge.de/) wenden, damit die Dir dort vielleicht jemanden aus Deiner Nähe empfehlen oder Dir sonst weiterhelfen können.
Ich wünsche Dir alles Gute und seelische Gesundheit.
Christel