Was zählt wirklich im Leben? Was macht Sinn? Was ist so bedeutungsvoll, dass es das eigene verletzte Herz so sehr verändern kann, dass es einen Frieden spürt, der nicht zu erklären ist?
Ich habe mich jahrzehntelange mit diesen Fragen beschäftigt. Mit 18 Jahren fand ich zu Gott, fand auch eine Gemeinde, in die ich zum Teil liebevoll aufgenommen wurde. Doch den Frieden, den fand ich nicht. So suchte ich weiter, in Nächten voller Alkohol und Drogen und schnellem Sex, der keine Bedeutung für mich hatte, und der dennoch die Einsamkeit meiner Seele noch viel schlimmer machte.
In all den Jahrzehnten war ich in einer ständigen On-Off-Beziehung zu Gott. War ich am Ende, rannte ich zu Ihm, fand ich immer noch nicht zur Ruhe, rannte ich wieder weg von Ihm. Und verstand dabei in all den vielen Jahren nicht, dass Gott gar nicht wollte, dass ich irgendetwas „vollbringe“, irgendjemand Besonderes werden muss, und auch nicht perfekt und „rein“ werden muss, bevor Er mich lieben kann.
Erst als ich erkannte, dass Seine Liebe von nichts abhängt, und Seine Gnade ganz kostenlos ist – und Er mich mehr liebt, als mich jemals ein Mensch lieben könnte, und das auch noch bedingungslos, da veränderte sich mein Leben und mein Denken.
Und dann geschah etwas, was ich nie für mich möglich gehalten hätte: als ich mein Leben diesem einen Gott im Spätherbst des Jahres 2012 vollständig zur Verfügung stellte, weil ich merkte, dass ich nur für Ihn leben wollte, begann Er mein Herz anzurühren und zu verändern. Er riss so viele alte Schmerzen aus meinem Herzen, Er machte aus mir, einer Frau mit einer großen Klappe, wenn es um nichts ging, aber einer total schüchternen Frau, wenn es um was ging, eine Frau mit Selbstbewusstsein. Und ganz viel Liebe.
Inzwischen bin ich immer frei geworden von den Ängsten, die mich früher an so vielem gehindert haben. Klar, mein Leben ist jetzt immer noch nicht perfekt und ich bin es schon zweimal nicht. Aber das brauche ich auch nicht, perfekt sein und ein perfektes Leben führen. Ich bin unzulänglich, aber auch darin geliebt von einem Gott, der Seinen eigenen Sohn ans Kreuz hat nageln lassen für mich. Und für Dich.
„Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben. Gott hat nämlich seinen Sohn nicht zu den Menschen gesandt, um über sie Gericht zu halten, sondern um sie zu retten. Wer an ihn glaubt, der wird nicht verurteilt werden.“ Joh. 3,16-18 (Hoffnung für Alle)
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