Autor: Christel

Aus Scherbenhaufen kann Gott ungekannten Glitzer schaffen

Ich habe es nicht gezählt, wie oft mein Leben schon in Scherben lag. Im Moment bin ich dabei, den Scherbenberg der letzten 3 Jahre aufzuräumen. Als ich eben aus dem Fenster in den trüben November blickte, sah ich plötzlich nicht mehr das Grau. Ich dachte zurück an die Monate vor 20 Jahren, als meine Welt zerbrach und sich vieles, was ich als Leben kannte und erlebt hatte, als eine Lüge erwies. Und plötzlich wurde mir klar, dass Gott aus dem, was alles zusammenbrach, in mir und um mich herum, etwas Neues geschafft hat. Etwas, das bis heute nachhallt in mir. Etwas, das niemals möglich gewesen wäre, hätte nicht vorher meine Welt in Scherben gelegen.

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Warum Vertrauen und Glauben für mich nicht das Gleiche sind

In den letzten Jahren haben mir immer wieder gesagt, dass sie mein Vertrauen in Gott bewundern. Mich berührt das sehr, gerade weil es für mich ein so langer Weg war, Gott so zu vertrauen. Im Vertrauen in Gott hapert es bei mir selten. Vieles betrachte ich eher vertrauensvoll mit Sicht auf einen mich bedingungslos liebenden Gott. Mitunter ist mein Vertrauen so kindlich, dass ich über mich selbst staune und weiß mich darin so sehr von Gott geliebt. Ja, mit dem Gottvertrauen, das fällt mir nur noch selten schwer. Vielleicht, weil ich über die Jahrzehnte in meinem eigenen Leben erlebt habe, dass Gott aus Scheiße Gold gemacht hat und mir irgendwann auch das Schlimmste hat zum Besten dienen lassen.

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Ich glaube; hilf meinem Unglauben!- Persönliches zur Jahreslosung 2020

Eigentlich wollte ich vor Tagen einen tollen, inspirierten, gut durchdachten Text zur Jahreslosung 2020 schreiben. Doch der Text wurde zu einem regelrechten Rohrkrepierer. Das war nicht ich, das waren nicht meine Worte, das war alles, nur kein guter Text. Ich habe es dann gelassen und plötzlich stürmte Anderes auf mich ein. Es wurde ein so heftiger Sturm in meinem Herzen, dass ich gestern Nachmittag verzweifelt in einer Kirche saß und betete. Mein Gebet endete mit den Worten aus der Jahreslosung: Herr, ich glaube, hilf meinem Unglauben!

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Was christliche Influencer bewirken können

Ja, ich weiß. Das Wort Influencer hat mittlerweile einen sehr anrüchigen Duft. Da denken die meisten direkt an die mit Werbung zugetackerten Profile so genannter Influencer. Oder deren Fotos, die so unauthentisch sind, dass man als authentisch lebender Mensch am liebsten (ich sag lieber nicht, was möchte). Doch Influencer sein, das geht auch ganz anders. Was christliche Influencer bewirken können, habe ich in meinem eigenen Leben erfahren dürfen. Nicht nur als Bloggerin, die selbst andere Menschen berührt hat. Sondern auch durch ChristInnen, die digital unterwegs sind, tief berührt zu werden.

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Einen Menschen verlieren – Was kann die Leere in meinem Herzen füllen?

Einen Menschen zu verlieren, egal auf welche Weise, zerstört ein stückweit unser eigenes Leben. Ich habe schon früh in meinem Leben Menschen verloren. Der Tod kam auf die eine oder andere Weise und trat jedes Mal wie ein schlimmer Riss in mein Leben. Anfang Oktober jährt sich der Gedenktag für meinen besten Freund. Eine Zeit, in der ich mir immer ganz besonders alleine – und auch ganz besonders verletzlich fühle.

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Gott ist da – auch in unserem Schmerz

Es ist kein guter Tag heute. Meine Krankheit ist schlimmer geworden, an manchen Tagen sind die Schmerzen kaum mehr auszuhalten. Nun ist auch das Ergebnis des medizinischen Gutachtens da, auf das ich seit Monaten mit Bangen gewartet habe: Ich werde nie mehr voll arbeiten können. Da bricht dann das Leben mit geballter Macht über dich herein und du verlierst erstmal den Boden unter den Füßen. Was das bedeutet: Eine Besserung ist nicht in Sicht. Du kannst nur hoffen, dass es nicht noch schlimmer wird und du irgendwann gar nicht mehr arbeiten kannst. Ein Tag voller Schmerzen, im Körper und im Herzen. Doch eines habe ich heute wieder verstehen und spüren dürfen: Gott ist da – auch in unserem Schmerz!

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Irgendwann ist eine Geschichte zu Ende erzählt

Seit vielen vielen Jahren durfte ich Zeugnis geben über das, was Gott Großes in meinem Leben getan hat. Er hat mich aus meiner Sucht befreit, und Er hat mein Herz geheilt. Ich bin, dank der bedingungslosen Liebe Gottes, nicht mehr der Mensch, der ich einst war. Vor einiger Zeit hat Gott mir dann Sand ins Getriebe gestreut. Ich musste wegen einer Entzündung in der Schulter von heute auf morgen meine Arbeit niederlegen. Nach Tagen und Nächten voller Schmerzen fing ich an zu begreifen, dass Gott mich aus dem rausholen will, was ich mache. So sehr ich meine Arbeit liebe, so sehr hat sie mich in Besitz genommen. Gott wusste, dass Er mich nicht anders aus meinem selbst gezimmerten Hamsterrad rausholen kann. Als nur dadurch, dass Er mir Sand ins Getriebe schleudert.

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Wenn Gott die Segel unseres Lebens neu setzt

Es gibt Zeiten im Leben, da steht die eigene Welt Kopf. Situationen verändern sich von heute auf morgen. Vertraute Orte werden von einem Tag zum anderen zu fremden Platz. Als ich mich letztes Jahr aufmachte, nach Jahren der Wüste, irgendwo anzukommen. Da dachte ich, jetzt bist endlich am Ziel. Doch der Hafen erwies sich nicht als Hafen. Ich fühlte mich zuhause, kurze Zeit. Und war doch schon bald wieder eine Fremde.

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