Wie jetzt, Du bist krank? Dann glaubst Du nicht richtig! So was habe ich mir in meinem Leben mehr als einmal anhören müssen und ich finde inzwischen, es ist eine der schwachsinnigsten Aussagen, die ich jemals gehört habe. Denn eines ist sicher: Krankheiten sind weder eine Strafe Gottes, auch wenn sie zulässt, noch sind immer gesunde Menschen die besseren Christen. Und noch eines ist sicher: Gott kann auch unsere Krankheiten gebrauchen.
Diese Erfahrung durfte ich in den letzten Tagen machen. Seit Mittwoch letzte Woche hatte ich massive Probleme mit meinem Magen, bei mir hatte sich ein Infekt eingeschlichen, der mir immer mehr zu schaffen machte, bis ich schließlich die Waffen streckte, das Arbeiten ließ und versuchte, mich möglichst nur zu erholen.
Was aber gar nicht so einfach ist, wenn man selten frei machen kann von der Arbeit und dann auch noch seinen freien Tag eigentlich verplant hat für etwas sehr Wichtiges und dann kannst du gar nichts tun, weil dein Magen und dein ganzer Körper spinnt.
Was dann also tun? Ins Bett liegen war nicht, da halte ich es irgendwie nicht aus, ich habe den Grundton der Zappeligkeit in meinem Leben und stehe fast immer unter Strom, was mir bei meiner Arbeit übrigens meistens sehr zugute kommt. Also Bett liegen und schlafen war nichts. Stattdessen habe ich mich dann auf die Suche nach Predigten begeben im Internet und wer jetzt noch einmal sagt, dass Gott nicht auch unsere Auszeiten und Krankheitsphasen nutzen kann, den kann ich beim besten Willen nicht mehr ernst nehmen. Gott hat mir genau in dieser Zeit zwischen Mittwoch und heute, ich bin immer noch nicht so ganz fit, Dinge gezeigt, gesagt, mich hören lassen, die wahrscheinlich mein Leben für immer verändert haben. Sonst bin ich ja gerne der Couchpotato, aber genau zu der Zeit wollte ich raus, unterwegs sein, etwas tun, abseits der Arbeit und abseits des vielen Zeitdrucks, unter dem ich sonst stehen.
Aber Gott hat es zugelassen, dass ich für ein paar Tage nahezu „kaltgestellt“ wurde und so hörte ich und las und hörte und wunderte mich und freute mich ob der vielen Dinge, die Gott mir in dieser Zeit klarmachte. Ich habe so vieles verstanden, was mir früher verschlossen geblieben war, im Wort Gottes, in meinem Leben, im Leben anderer Menschen. So als würde mein Körper zwar total schlappmachen, aber mein Geist wäre so wach wie selten zuvor. Ich habe binnen weniger Tage eine Reise gemacht, ohne wirklich unterwegs gewesen zu sein. Gott hat mich durch mein Leben geführt, vom Jetzt in die Vergangenheit, um mich ein paar Dinge für die Zukunft zu lehren. Auch über meine Gaben, auch darüber, dass ich nicht nach links und nicht nach rechts, nicht nach hinten und nicht nach vorne blicken, sondern allein den Fokus auf Ihn richten soll.
Es geht nicht um die Ansprüche, die andere an mich haben, wie ich sein soll als Christin und wie nicht sein soll, mit welchen Gaben ich Ihm dienen darf und welche Gaben nicht gemocht werden, weil sie tiefer gehen als alle anderen. Es geht nur um eines: den Fokus auf Gott zu richten und zu tun, was Er mir sagt. Ganz egal ob andere zu glauben meinen, was richtig oder falsch oder lächerlich ist oder ob etwas nicht gehen kann oder einfach nicht erwünscht ist.
Doch das gilt nicht nur für mich, sondern auch für Dich! Lass Dich nicht bremsen, wenn Gott Dir bestimmte Gaben und bestimmte Aufgaben gibt. Lass Dich nicht von anderen bremsen, wenn Gott zu Dir spricht und Dir sagt, was Du tun sollst. Du wirst Gottes Stimme daran erkennen, dass nichts von dem, was Du tun wirst, schlecht für andere Menschen ist oder ihnen wehtut. Selbst wenn Du die Gabe der Vorahnung hast, ist sie nur dazu da, andere Menschen vor Schlimmem zu bewahren und nicht dazu, sie zu verletzen.
„7 Bald wird das Ende dieser Welt kommen. Deshalb seid wachsam und nüchtern, werdet nicht müde zu beten.
8 Vor allem aber lasst nicht nach, einander zu lieben. Denn „Liebe sieht über Fehler hinweg“
9 Seid gastfreundlich, und klagt nicht über die vermehrte Arbeit.
10 Jeder soll dem anderen mit der Begabung dienen, die ihm Gott gegeben hat. Wenn ihr die vielen Gaben Gottes in dieser Weise gebraucht, setzt ihr sie richtig ein.
11 Bist du dazu berufen, vor der Gemeinde zu reden, dann soll Gott durch dich sprechen. Hat jemand in der Gemeinde die Aufgabe übernommen, anderen Menschen zu helfen, dann arbeite er in der Kraft, die Gott ihm gibt. So ehren wir Gott mit allem, was wir sind und haben. Jesus Christus hat uns dies ermöglicht. Gott gehört alle Ehre und alle Macht für immer und ewig. Amen.“ 1. Petr. 4.7-11 (Hoffnung für Alle)
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