Du bist in meinen Gedanken am Morgen, Herr.
Nicht immer der erste. Manchmal nur der zweite. Doch spätestens der dritte.
Du bist in meinen Gedanken am Abend, Herr.
Nicht immer der letzte. Manchmal nur der vorletzte oder vorvorletzte, doch ich denke an Dich vor dem Schlafen.
Schlagwort: Glauben
Das Seil des Vertrauens festhalten
Gott vertrauen, wie geht das? Wie soll es funktionieren, etwas zu vertrauen, was wir nicht sehen können? Kann es dieses Vertrauen überhaupt geben, zu einem Gott, der vielen so fern und anderen gar nicht existent erscheint?
Warum Vertrauen und Glauben für mich nicht das Gleiche sind
In den letzten Jahren haben mir immer wieder gesagt, dass sie mein Vertrauen in Gott bewundern. Mich berührt das sehr, gerade weil es für mich ein so langer Weg war, Gott so zu vertrauen. Im Vertrauen in Gott hapert es bei mir selten. Vieles betrachte ich eher vertrauensvoll mit Sicht auf einen mich bedingungslos liebenden Gott. Mitunter ist mein Vertrauen so kindlich, dass ich über mich selbst staune und weiß mich darin so sehr von Gott geliebt. Ja, mit dem Gottvertrauen, das fällt mir nur noch selten schwer. Vielleicht, weil ich über die Jahrzehnte in meinem eigenen Leben erlebt habe, dass Gott aus Scheiße Gold gemacht hat und mir irgendwann auch das Schlimmste hat zum Besten dienen lassen.
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Ich glaube; hilf meinem Unglauben!- Persönliches zur Jahreslosung 2020
Eigentlich wollte ich vor Tagen einen tollen, inspirierten, gut durchdachten Text zur Jahreslosung 2020 schreiben. Doch der Text wurde zu einem regelrechten Rohrkrepierer. Das war nicht ich, das waren nicht meine Worte, das war alles, nur kein guter Text. Ich habe es dann gelassen und plötzlich stürmte Anderes auf mich ein. Es wurde ein so heftiger Sturm in meinem Herzen, dass ich gestern Nachmittag verzweifelt in einer Kirche saß und betete. Mein Gebet endete mit den Worten aus der Jahreslosung: Herr, ich glaube, hilf meinem Unglauben!
WeiterlesenAm Ende der Liebe steht Gesetzlichkeit
Gesetzlichkeit ist unter Christen nach wie vor ein schwieriges Thema. Schließlich sagen viele von sich selbst, sie seien nicht gesetzlich. Und dann riecht das eigene Leben doch so richtig nach Gesetzlichkeit. Ich weiß das aus eigener Erfahrung, weil ich selbst Phasen in meinem Leben hatte, in denen ich superfromm war, und dann vor lauter Gesetzlichkeit immer mehr den Faden zu Gott verlor. Dieser Blog-Eintrag heißt nicht ohne Grund Am Ende der Liebe steht Gesetzlichkeit. Doch vielleicht ist es auch anders herum nicht weniger richtig: Da wo die Liebe aufhört, fängt die Gesetzlichkeit an.

Was ist ein Leben ohne Gott?
Irgendwann vor ein paar Monaten habe ich mich gefragt, ob ich das noch mal könnte, ohne Gott leben. Nachdem sich meine Gemeinde vor vielen Jahren gespalten hatte, war ich ins Bodenlose gefallen. Ich hatte nicht nur meine Freunde verloren. Auch meine Berufung hatte sich innerhalb kurzer Zeit in Staub aufgelöst. Ich fiel zerbrochen in einen Abgrund. Ich verfluchte Gott für das, was passiert ist. Für das, was ich verloren hatte. Für den Weg, den ich damals nicht mehr gehen konnte. Es war vorbei. Gott war für mich Geschichte.

Manchmal muss ein Baum gefällt werden
Stürme bringen es mit sich, dass Bäume fallen. In den letzten Jahren sind bei mir in der Ecke einige Bäume Opfer eines Sturm geworden. Manche sind komplett aus der Erde gekippt, weil die Erde zu weich und zu nass war, und die Wurzeln nicht mehr halten konnte. Andere mussten gefällt werden, weil sie schon auf ein Haus gefallen waren, aber zu einem Teil immer noch an den Wurzeln hingen, oder drohten, umzufallen. Auch im Glaubensleben ist es so. Es kommen Stürme, Zeiten, in denen sich wichtige Dinge ändern, in denen Gott will, dass wir uns ändern. Manchmal muss dann ein Baum gefällt werden, weil er nicht mehr standfest ist,, oder weil er dem Sturm nicht mehr ganz standhalten konnte.
Kann ich Gott bedingungslos vertrauen?
Bedingungslos ist eines jener Wörter, die so viel Inhalt und Gehalt haben, dass ich nicht oft wage, sie aufsprechen. Bedingungslos. Niemals. Für immer. Kann ich Gott bedingungslos vertrauen? Ist deshalb eine jener Fragen, die mich schon seit Jahren beschäftigen. Bedingungslos, das bedeutet völlig, ganz, ohne einen einzigen Funken Bedenken, ohne jeden Widerspruch. Bedingungslos vertrauen, das bedeutet vertrauen, egal was passiert, egal, wie mir das Leben gerade um die Ohren fliegt.
Echte Nachfolge oder Lila-Laune-Christentum?
Seit ein paar Tagen bin ich sehr nachdenklich. Ich denke über meinen Weg mit Gott nach. Und auch darüber, was Nachfolge in meinem Leben in Zukunft bedeuten wird. Schon vor Längerem hatte ich geschrieben, Nachfolge hat immer ihren Preis. Dazu stehe ich. Echte Nachfolge ist was Anderes als ein Lila-Laune-Christentum, bei dem sich die Menschen nur um sich selbst drehen, aber Gott nicht im Mittelpunkt steht. Weiterlesen
Auch Christen haben Durchhänger
In meinem Leben sind mir viele Menschen begegnet, Christen und Nicht-Christen, welche die Erwartung haben, dass ein Christ immer gut drauf sein muss. Dazu kommt oft die Vorstellung, ein Christ müsste perfekt sein, fehlerfrei, und am besten jeden und jede lieben, und sich irgendwie alles gefallen lassen. Aber auch Christen haben Durchhänger. Auch Christen sind nur Menschen. Natürlich haben wir den Vorteil, dass wir den Sinn unseres Lebens in Gott gefunden haben. Natürlich haben wir den Vorteil, dass wir wissen, dass Gottes Liebe bedingungslos ist. Und dass wir nichts tun können, um uns Gottes Liebe zu kaufen. Dass wir nichts tun müssen, um uns Gottes Liebe zu kaufen. Weiterlesen
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