Welch ein Thema. GOTT 2013. Gibt es Gott überhaupt noch? Oder ist er unter all der Religiosität, die er jahrhundertelang in unseren Gefilden um die Ohren gehauen bekommen hat, nicht längst verschwunden?
Nein, Gott ist da. Auch 2013 noch. Inmitten dieser ganzen Geschäftigkeit unserer schnellen Zeit sind viele Menschen auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, nach einem Funken Hoffnung, der das Leben sinnvoll macht, nach der Antwort darauf, wieso sie eigentlich auf der Welt sind.
Hunderttausende Liebeslieder, Millionen von Seiten in geschriebenen Liebesromanen, esoterische Rituale und Szenarien zuhauf – all das ist nur die Suche nach dem einen, der sich dem zeigt, der ihn sucht. Die drängende Sehnsucht danach, etwas wert zu sein, jemand zu sein, der geliebt wird, nicht mehr alleine zu sein.
„Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben. Gott hat nämlich seinen Sohn nicht zu den Menschen gesandt, um über sie Gericht zu halten, sondern um sie zu retten.“ Joh. 3,16-17, Hoffnung für Alle
Ich habe mich gefragt, wie es kam, dass ich zu Gott fand. Mit 13, 14 kam ich mit ziemlich viel Esoterik in Berührung, Karten legen und und und. In genau diesem Alter begann ich auch, abzustürzen und verübte meinen ersten Selbstmordversuch. Mit 14 war ich alkoholabhängig, mit 15 der zweite Selbstmordversuch, mit 16 stürzte ich dann zwei Jahre lang ins Bodenlose. Mit 18 fand ich zu Gott. Durch das Bibel lesen und das Lesen eines Buches, das mir irgendwie in die Hände gerutscht war: Jesus, unser Schicksal. Heute mag dieses Buch vielleicht recht spießig anmuten, aber es hat nichts von seiner Bedeutung verloren. Jesus ist mein Schicksal. Mit 18 hat er mich davor gerettet, ganz den Boden unter den Füßen zu verlieren, er hat mich davor bewahrt, schon so jung zu sterben. Aber so richtig gerafft habe ich das Leben mit Gott damals nicht. Es dauerte lange Zeit, bis ich begriff, Gott ist nicht wie die Menschen, die mich umgeben. Gott ist nicht das Ebenbild der Christen, die mir mitunter die Bibel wie ein Gesetzbuch unter die Nase rieben und nicht verstanden, dass Gott mich liebt, wie ich bin. Und dass ich, solange ich auf dieser Erde bin, nicht perfekt sein muss.
Viele habe ich von Gott weggehen sehen, um jede einzelne und jeden einzelnen kann ich heute noch weinen. Gott ist nicht der böse Typ da im Himmel, der Dich maßregelt und Dir ein Leben aufdrücken will, dass gar nicht Deins ist. Gott ist der liebende Vater, der Dich nach und nach zu einem Leben führt, im dem Du in seiner Liebe immer mehr erkennst, dass er Dir kein neues Gesetzbuch aufbrummen will, das Du sowieso nicht erfüllen kannst.
Klar ist das Leben mit Gott nicht immer das easy Sein, als dass es so mancher verkaufen möchte. Aber ich selbst habe erst vor wenigen Tagen wieder eines erkennen können: wenn ich Ihn rufe, ist er für mich da. Wenn ich ihn um Hilfe bitte, dann lässt er mich nicht hängen. Auch wenn mir die Hilfe nicht immer gefällt und Gebete manchmal ganz anders beantwortet werden, als ich das denke. Diesmal aber hat Gott Bewegung gebracht in ein Unrecht, das mir widerfahren war, und er hat es gelöst, bevor es zu größerem Stress geworden wäre.
Das heißt auch: Gott ist auch 2013 immer noch derselbe Gott, der er alle Zeiten war. Der Gott, der diese Menschen, UNS, liebt. Und nur das Beste für uns möchte, auch wenn wir selbst manchmal nicht kapieren wollen, was das Beste für uns ist. Doch in der Abhängigkeit von Gott macht das Leben mehr Spaß, ergibt einen Sinn, und es gibt, zumindest im Laufe der Zeit, irgendwie immer eine Antwort auf die Fragen, die mir und uns allen auf den Herzen brennen.
12. Mai 2013 um 21:03 Uhr
Danke! Es tut mir gut, zu hören, dass Gott einfach so Menschen anspricht und zu sich ruft, wo ich oft den Eindruck habe, missionarische Bemühungen sind so schwierig!
12. Mai 2013 um 22:13 Uhr
Liebe Angelika!
Ich möchte Dir für Deinen Kommentar danken und möchte Dir zugleich etwas dazu schreiben. In der letzten Zeit kommt mir immer wieder eines in den Sinn: wir wissen oft nicht, was aus den Samenkörnern wird, die wir in die Erde legen. Aber Gott ist es, der sich um die Samen kümmert und selbst wenn wir nie erfahren werden, was daraus geworden ist, so weiß doch Gott es. Und kein Samenkorn ist umsonst, auch wenn wir es manchmal meinen. Solange wir in Gottes Liebe den Samen ausstreuen, sind wir auf der richtigen Spur. Es gibt viele Menschen, die auf seltsam anmutenden Wegen zu Gott gefunden haben. Der eine hat einen Samen ausgestreut, andere haben ihn gegossen, und am Schluss fand eine Seele zu Gott, von der viele nicht dachten, dass aus diesem Menschen noch was wird. So wie bei mir. Und wie bei anderen, die ich kenne.
Von Herzen wünsche ich Dir Gottes Segen!
Christel