Angst, das ist ein Teil des Lebens vieler Christen. Angst vor der Sünde, Angst vor den Fehlern, Angst davor, in der Anfechtung nicht zu bestehen, Angst davor, was die anderen Christen über einen denken, und ob alles so richtig ist, wie man das macht. Angst ist menschlich, aber sie macht uns manchmal unmenschlich. Wir haben Angst vor den anderen Christen, vor unseren Geschwistern, und verlieren dabei die Authentizität, die sich Gott von uns wünscht. Denn vor Gott brauchen wir keine Angst zu haben.
Natürlich ist es wichtig, dass wir anderen Geschwistern nicht zu sehr auf die Füße treten, auch wenn dies mitunter nicht zu vermeiden ist. Unterschiedliche Auslegungen von Bibelstellen, ein unterschiedliches Verständnis von dem, was Gott von uns Christen verlangt. Und einfach ganz unterschiedliches Denken. Dennoch ist es wichtig, dass wir unsere Geschwister „im Herrn“ lieben, auch wenn das nicht immer einfach ist, wie ich selbst nur zu gut weiß. Aber: wir brauchen vor ihnen keine Angst zu haben. Auch wenn unser Lebensstil und unser Glaubensstil anders sein mag als ihr Leben und ihr Glaubensstil, so sind wir doch geeint in dem einen Gott, in dem einen Moment am Kreuz, an dem der Tod von Jesus unser Leben veränderte.
Auch wenn wir vor Menschen Angst haben, ist es wichtig, sich in Gott getragen zu wissen und nicht zu glauben, was andere uns nur zu gerne einimpfen wollen: dass wir perfekt sein müssen, keine Fehler haben dürfen, dass nach jeder Sünde gleich die Hölle auf uns wartet. Gott ist mit uns, und wenn wir mit ihm sind, und uns nicht vor Ihm verbergen, auch nicht unser Versagen und unsere Angst, wenn wir uns gewiss sind, dass wir auf dieser Welt gänzlich unperfekt sind und erst im Himmel perfekt sein werden, dann wird Gott uns in dem leiten, wohin wir gehen soll. Mit Ihm zusammen und mit Ihm an unserer Seite.
Wenn Du erkannt hast, dass Jesus die einzige Antwort auf den Tod ist und nur durch ihn das ewige Leben erreicht werden kann, dann ist Er an Deiner Seite. Dann brauchst Du keine Angst mehr haben davor, dass Du das Falsche tust. Weil Gott weiß, dass Du immer noch Fehler hast, weil Du nicht perfekt bist und es in dieser Welt auch niemals sein werdet. Und weil Gott weiß, dass der, der fällt, und mit Ihm wieder aufsteht, ein Stück stärker geworden ist im Glauben. Aus Fehlern lernen wir und aus dem Wiederaufstehen, nicht aus Angst und dem Stillstand, den die Angst mit sich bringt. Gott hilft uns die Angst zu überwinden. Selbst wenn wir glauben, wir können etwas nicht, wenn Gott sagt, tue dies, dann wird Er uns auch das Vermögen und die Kraft dazu geben, es zu schaffen. Auch wenn wir vielleicht am Anfang erst einmal eine Weile durch die Gegend stolpern und das eine oder andere Mal über ein paar Steine stolpern. Aber auch das hat Gott längst eingeplant, auch wenn Du selbst vielleicht vieles erst Jahre später verstehen wirst. Sei mutig in Deiner Liebe zu Gott, mehr Mut brauchst Du nicht, um mit Gott zu leben und Seinen Weg für Dich zu gehen. In allem anderen wird Er Dir helfen, Dich leiten, Dir zeigen, wo es langgeht in Deinem Leben.
15. August 2014 um 22:56 Uhr
Vielen Dank für die schönen, verständnisvollen Worte, die an mich, als Leserin, gerichtet sind. Darüber denke ich immer nach.