…damit Gott uns eine andere Tür öffnen kann. Dies ist mir vor einiger Zeit bewusst geworden und immer wieder, wenn ich darüber nachdenke, wird es ganz still in mir. Das ist nämlich genau der Punkt, an dem viele Nichtchristen ihre Kritik zum Christsein und zum Glauben aufhängen: der freie Wille. Doch dieser geht uns ja nicht verloren dadurch, dass wir Christen werden, Jesus in unser Herz aufnehmen und mit Ihm leben wollen. Den freien Willen behalten wir, und das ist auch wichtig, denn Gott liebt uns zwar über alles, aber über unseren Willen hinweg kann und will Er auch nichts tun.

Deshalb sind wir es, die manche Türen in unserem Leben selbst schließen und verschließen müssen, damit Gott uns andere, neue, bessere Türen öffnen kann. Natürlich ist es mitunter sehr schmerzhaft, solche alten Türen dann zu schließen. Selbst wenn sie uns nichts Gutes gebracht haben in unser Leben, so sind sie dennoch das Vertraute, das vermeintlich Sichere, das wir nur ungern loslassen wollen.

Welche Türen wir dabei schließen müssen, und welche wir offen halten können, dies ist etwas, was wir im Laufe der Zeit lernen müssen. Dies ist ein Prozess, genauso wie der Punkt, wie wir lernen, auf Gott zu hören. Das geht nicht von heute auf morgen, und manchmal gibt es dabei auch Rückschläge, doch Stück für Stück wird es besser, mit dem Verstehen von Gottes Stimme und auch damit, wie wir erkennen, für welche Tür es an der Zeit ist, dass wir sie – nur zeitweise oder aber für immer – verschließen sollen.

Manche Türen müssen wir schließen…

…damit Gott uns eine andere Tür öffnen kann. Auch das ist das Leben mit Gott: Entscheidungen zu fällen, in der Hoffnung und dem Glauben, dass Gott es besser weiß, als wir es wissen und dass es wichtig ist, dass wir manche Tür hinter uns zumachen, damit Gott vor uns eine bessere, schönere und Seinem Willen mehr entsprechende Tür aufmachen kann. Zumachen ist dabei wie Loslassen – es ist schmerzhaft und nicht immer einfach. Aber wer den Mut hat, die falschen Türen zu schließen und sich die richtigen Türen von Gott öffnen zu lassen, der ist auf dem richtigen Weg mit seinem Leben, in seinem Glauben, in seiner Hoffnung, alles, was er ist und hat auf Gott allein zu setzen.